Eine Arbeitshypothese
Die Welt der HylozoikIch möchte dich auf eine Reise mitnehmen.
Wenn du dir unsere evolutionäre Zeitachse ansiehst, kannst du einen langen Weg von einfachen Anfängen bis zu dem Punkt sehen, an dem wir heute stehen. Wir haben begonnen, die Welt zu betrachten und zu versuchen, sie zu verstehen. Lass uns die Möglichkeiten erkunden, die Welt zu begreifen. Lass uns versuchen, ihr einen Sinn und ein Ziel zu geben.
Warum bist du hier?
Warum bist du gerade jetzt hier? Ich schlage vor, dass es daran liegen könnte, dass du schon lange gespürt hast, dass es mehr im Leben geben muss. Es muss mehr geben als das, was in deiner täglichen Existenz derzeit zu geschehen scheint. Du weißt, dass es mehr im Leben gibt, und du willst jetzt herausfinden was dieses „mehr“ ist.
Der Weg in die Zukunft
Gemeinsam werden wir eine ganze Reihe von Ideen erforschen. Dazu gehören die Entstehung des Universums und die Frage, wie wir uns entwickelt haben. Dazu gehören auch Fragen darüber, wer wir sind, und die Gesetze, die unsere Existenz bestimmen. Betrachte alles als eine Arbeitshypothese. Das bleibt so lange so, bis du in der Lage bist, es dir selbst zu beweisen.
Sobald du eine überzeugende Erklärung dafür hast, warum du hier bist, bist du in der Lage, dein Leben voranzubringen. Du kannst dies auf eine Weise tun, die dir hilft, Ziele zu verwirklichen, die nicht nur auf ein Leben beschränkt sind. Du erkennst, dass du eine Plattform errichtest, die für die Ewigkeit bestimmt ist. Diese Plattform ist unzerstörbar und hat tatsächlich einen Zweck. Welcher Zweck das ist, wird klar, wenn du in der Lage bist, die Zeichen in deinem Leben zu lesen. Dazu gehören die Gefühle in deinem Herzen und die Prozesse, die deine Gedanken steuern.
Der Aufbau dieser (neuen) Lebensanschauung wird Zeit brauchen. Dazu muss sich jeder einiges an Wissen aneignen. Schließlich wird dein Verständnis dir zu einer klareren Sicht des Universums verhelfen und so deinen Platzes darin ausbauen.
Esoterisches Wissen
Esoterisch bedeutet „verborgen“. Alle Hinweise auf esoterisches Wissen implizieren, dass die Menschheit in der Vergangenheit keinen einfachen Zugang zu diesem Wissen hatte. Wissen ist auch Macht, und aus diesem Grund wurde manches Wissen nicht geteilt. Wissen war allerdings auch lange Zeit „gefährlich“ und musst geheim gehalten werden.
Esoterische Informationen wurden absichtlich in Symbolik gehüllt, um zu verhindern, dass Uneingeweihte ihre tieferen Botschaften verstehen; in der Tat sind viele religiöse Lehren Fehlinterpretationen von esoterischem Wissen. Alle großen Religionen basierten auf exoterischen Informationen, d.h. auf sorgfältig ausgewählten esoterischen Informationen, die als geeignet angesehen wurden, um sie der Allgemeinheit zu vermitteln. Einfache Gleichnisse und Sprichwörter wurden verwendet, weil sie leicht erlernt und an andere weitergegeben werden konnten. Als die Religionen wuchsen, entwickelten sich Bürokratie, Dogmen und Aberglaube, die die ursprünglichen esoterischen Lehren immer mehr verdarben.
Das Wort „Esoterik“ ist im deutschsprachigen Raum schon wie eine Art Schimpfwort geworden; wie praktisch, nicht wahr! Auch eine Art, dich von wirklichem Wissen fernzuhalten, indem es einfach lächerlich gemacht wird; dafür darfst du dann in den Abgründen diverser Verschwörungslektüren versinken. Amüsanterweise versucht die englischsprachige spirituelle Szene das Wort „New Age“ mit „Esoteric“ zu ersetzen, damit es „seriöser“ klingt. Crazy world …
Ich habe im Laufe meines Lebens viele esoterische Bücher studiert, aber bei weitem die besten sind die Bücher von Henry T. Laurency. Er legte ein so klares Wissen dar, das vor etwa 2 700 Jahren in einer Weisheitsschule gelehrt wurde. Sie stammt von einem Mann, den die meisten von euch kennen, sein Name war Pythagoras.
Hylozoik
Eine Weisheitsschule ist ein Ort des Lernens. Hier lehrte jemand, der gewöhnlich als „Meister“ bezeichnet wird, seine Schüler. Das vermittelte Wissen war „esoterisch“. In der Regel wurden in einer Schule sieben Stufen unterrichtet. Die Anzahl der Grade konnte jedoch von Schule zu Schule und von Meister zu Meister variieren. Hylozoik war das von Pythagoras gelehrte System, und das Wort bedeutet Geistig-spiritueller-Materialismus. Laurency vermittelte uns die unteren drei Stufen dieses Wissenskörpers.
Materie-Bewegung-Bewusstsein
Geistiger Materialismus ist ein Widerspruch in sich. Gewöhnlich betrachten wir materielle und spirituelle Dinge als Gegensatz zueinander. Das Verstehen dieses Widerspruchs gab mir einen Schlüssel. Ich war in der Lage, die meisten der verborgenen Bedeutungen in den esoterischen Büchern, die ich gelesen hatte, zu entschlüsseln. Ich hatte nun die grundlegende Basis für alle Existenz im Universum. Die Hylozoik besagt, dass alle Existenz aus drei Dingen zusammengesetzt ist. Diese sind Materie, Bewegung und Bewusstsein.
Alles im Universum ist aus Materie gemacht.
Wenn ich alles sage, dann meine ich auch alles. Dies ist ein sehr wichtiger Punkt. Materie muss vorhanden sein, unabhängig davon, auf welcher Ebene der Existenz du dich befindest. Wenn es existiert, ist Materie sein Kern. Das ist ein interessantes Konzept, mit dem man sich auseinandersetzen muss. Wir betrachten die physische und die spirituelle Existenz oft als getrennte Dinge. Ich sage, dass sie untrennbar sind. Was uns als leerer Raum erscheint, ist weit davon entfernt. Es gibt Materie, die mit höheren Frequenzen schwingt, die wir noch nicht beobachten können. Ich spreche nicht von subatomaren Teilchen, sondern von ganzen Ebenen der Materie. Diese existieren oberhalb der physischen Ebene. In der Tat gibt es 48 Ebenen über der physischen Ebene! Wir werden zu gegebener Zeit auf dieses Thema zu sprechen kommen.
Damit Materie existieren kann, muss sie in Bewegung sein. Wenn sie das nicht wäre, würde sie nicht existieren. Der Aspekt, der Bewegung genannt wird, wird auch ‚Energie‘, ‚Wille‘ oder ‚Kraft‚ genannt. Im Moment möchten wir uns auf das Wort „Bewegung“ konzentrieren.
Ich habe viele Diskussionen mit Studenten der Esoterik geführt. Sie sprechen davon, dass die spirituellen Reiche frei von Materie sind. Sie sagen, es sei „spirituell“ und nicht „materiell“. Ich möchte gleich zu Beginn dieser Reise klarstellen, dass wir uns immer im Bereich der Materie befinden werden. Ganz gleich, wie „spirituell“ es ist, es besteht immer aus Materie.
Wissenschaft
Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft kann sich Materie in Energie verwandeln. In Pythagoras‘ Universum muss alles Materie enthalten. Materie löst sich in höhere Formen von Materie auf, die mit höherer Geschwindigkeit schwingt. Dies führt zu der von der Wissenschaft beobachteten Freisetzung von Energie. Die Materie wird also durch Energie bewegt, die auch als „Bewegung“ bezeichnet wird und sie zum Schwingen bringt. Zwischen diesen beiden Elementen gibt es ein drittes, eine Form von „Magnetismus“, die wir Bewusstsein nennen. Alles muss also „Materie“ haben, die sich in „Bewegung“ befindet, und daraus entsteht „Bewusstsein“.
Wie sich Materie, Bewegung und Bewusstsein zueinander verhalten, ist der Schlüssel zum Verständnis von „allem“. Das mag eine gewagte Aussage sein. Wenn du auf neue Ideen über das Leben, das Universum und alles stößt, stellst du dir drei Fragen. Wie hängt das, was ich zu verstehen versuche, mit den drei grundlegenden Bausteinen zusammen, die in allem zu finden sind? Diese Bausteine sind Bewegung, Materie und Bewusstsein.
Bewusstsein
Pythagoras schlägt etwas Faszinierendes vor. Er behauptet, dass alles im Universum ein „Bewusstsein“ hat. Bedeutet dies, dass Felsen bewusst sind? Nun, Pythagoras erklärt, dass alles auf vier grundlegenden Ebenen Bewusstsein hat. Die erste ist das potenzielle Bewusstsein. Das bedeutet, dass die Materie zunächst völlig unbewusst ist. Wenn ich das sage, meine ich nicht bewusstlos wie ein Stein. Felsen sind viel bewusster als das Teilchen, von dem ich spreche. Dieses potenziell bewusste Teilchen wird sich weiter zum Bewusstsein entwickeln.
Die zweite Ebene des Bewusstseins ist das passive Bewusstsein. Materie, die ein passives Bewusstsein hat, kann auf äußere Reize reagieren. In zukünftigen Präsentationen werde ich über Elementare sprechen. Diese Lebensformen reagieren auf äußere Reize, können aber nicht unabhängig von ihnen handeln.
Die dritte Ebene des Bewusstseins ist das aktive Bewusstsein. Materie mit aktivem Bewusstsein ist in der Lage, etwas zu lernen, sich daran zu erinnern und es dann zu wiederholen. Aktives Bewusstsein ist sich jedoch nicht seiner selbst bewusst. Ein gutes Beispiel sind deine Zellen, aus denen deine Muskeln bestehen. Du kannst lernen, Klavier zu spielen oder einen Ball zu schlagen, fast ohne dass du darüber nachdenken musst. Du tust dies auf automatische Weise. Du erinnerst dich an etwas und wiederholst es, ohne zu wissen, warum.
Die vierte und letzte Stufe des Bewusstseins ist das Selbst-Bewusstsein. Die Materie ist sich nun ihrer selbst bewusst. Das ist es, was wir als Menschen haben. Wir sind selbstbewusst.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Materie immer präsent ist, und um präsent zu sein, muss sie in Bewegung sein. Sie ist auch auf eine von vier möglichen Arten bewusst.
Diese sind potenzielles Bewusstsein, passives Bewusstsein, aktives Bewusstsein und Selbstbewusstsein.
Was also ist die kleinste Einheit der Materie? Was auch immer es ist, es muss der Grundbaustein des gesamten Universums sein. Pythagoras gab der kleinsten Existenzeinheit im Universum den Namen Uratom. Er nannte es auch die Monade.
Die Monade ist die kleinste Einheit der Existenz. Und das sind zufällig auch wir“! Wir werden die Ursprünge der Uratome noch ausführlicher besprechen. Vorerst sei daran erinnert, dass jede Einheit der Existenz drei grundlegende Eigenschaften haben muss. Diese sind Materie, Bewegung und Bewusstsein.
Vor dem Anfang (des Universums)
Nachdem ich dir nun unseren Freund, die Monade, vorgestellt habe, lasse uns die wichtigste Frage von allen betrachten. Woher kommen wir und wann hat alles begonnen?
Ich denke, der einfachste Ort, um damit anzufangen, ist der, bevor es das Universum überhaupt gab. Die Griechen hatten ein Wort für diesen Ort, sie nannten ihn Chaos. Die Hylozoik lehrt, dass es eine Existenzform gibt, die jenseits von Zeit und Raum liegt. Wir können uns dies als ein Anti-Versum vorstellen, im Gegensatz zu einem Universum. Das Antiversum besteht aus einer Substanz namens Urmaterie. Dabei handelt es sich nicht um das Uratom, das im Universum zu finden ist. Es handelt sich um einen Zustand der Materie, bevor es überhaupt ein Universum gibt. Diese Materie hat zwei widersprüchliche Aspekte. Sie hat absolute Dichte. Das bedeutet, dass es innerhalb ihrer Grenzen nirgendwo Raum gibt. Wenn es keinen Raum gibt, kann auch das Konzept des Raums nicht existieren. Dies ist ein ganz anderer Ort als das Universum. Im Universum können wir feste Materie sehen und fühlen, aber kein Atom berührt jemals ein anderes Atom der Materie. Was fest aussieht, ist fast leerer Raum. Wenn man den gesamten Raum zwischen den Atomen, aus denen die Menschheit besteht, entfernt, würde die Menschheit nur noch die Größe eines Apfels einnehmen! Ich nehme das Beispiel des Apfels, um mir vorzustellen, wie es wäre, wenn es überhaupt keinen Raum gäbe.
Das Anti-Universum
Im „Antiversum“ gibt es, wie bereits erwähnt, keinen Raum zwischen den Uratomen. Wenn es keinen Raum zwischen den Atomen gibt, gibt es überhaupt keinen Raum. Diese Atome haben absolute Dichte. Das Antiversum entsteht niemals selbst. Es durchläuft niemals einen Zyklus von Existenz oder Nichtexistenz irgendeiner Art. Es ist immer da. Es ist unendlich. Ich wiederhole: Wenn es keine Zeit gibt, dann gibt es auch keinen Anfang. Die Frage, woher etwas kommt oder anfängt, stellt sich nicht. Es war schon immer da!
Der zweite widersprüchliche Aspekt des Antiversums ist die absolute Elastizität. Das bedeutet, dass sich das Antiversum ausdehnen kann, um alles zu enthalten, was sich in ihm befindet. Das hat Auswirkungen, wenn ein Universum entsteht. Die gesamte Materie im Antiversum ist also vollkommen fest und gleichzeitig vollkommen elastisch.
Grenzenloses Potenzial
Fassen wir noch einmal zusammen: Wir wissen, dass Atome die Materie ausmachen. Wenn die Atome langsam schwingen und fest zu sein scheinen, können wir sie fassen. Wir wissen jedoch, dass der größte Teil eines Atoms aus leerem Raum besteht. Das Antiversum ist das, was vor der Entstehung des Universums existierte. Das Antiversum hat keinen Raum in sich. Der Raum existiert überhaupt nicht. Es hat schon immer existiert, also gibt es auch keine Zeiteinheit. Das Antiversum ist die Grundstruktur von allem, was ist oder sein kann.
Dies ist ein Zustand des Seins, der ein grenzenloses Potenzial hat. Denke darüber nach: Grenzenloses Potenzial. Was bedeutet das in Bezug auf die Entstehung eines Universums? Gibt es überhaupt eine Grenze für die Anzahl der möglichen Universen? Die Kabbala bezeichnet das Antiversum als Ain Soph. Die Hindus nennen es Parabrahm. Aus diesem grenzenlosen Potenzial entsteht unser Universum.
Dies ist ein Konzept und wird es so lange bleiben, bis unser Bewusstsein in der Lage ist, es zu beobachten, falls das überhaupt möglich ist. Dieses Konzept ist nicht neu. Viele religiöse und esoterische Denkschulen haben es vorgeschlagen. Ich habe dir zumindest eine, wenn auch unzureichende, Antwort auf die Frage gegeben, woher wir kommen. Es ist viel einfacher, Fragen über das Universum zu stellen, als über das Antiversum. Lass uns also als Nächstes einen Blick auf dieses werfen.
Das Absolute
Stelle dir vor, dass es innerhalb des „grenzenlosen Potenzials“ des Antiversums einen Punkt des Bewusstseins gibt. In der Tat gibt es viele Bewusstseinspunkte, aber wir werden uns auf einen konzentrieren. Wir werden ihn „das Absolute“ nennen. Dieses Absolute heckt einen Plan aus. Ein Plan, der so umfangreich und vollständig ist, dass er zu einem ganzen Universum wird. Ein Universum von seinem Anfang bis zu seiner Vollendung. Um diesen Plan zu verwirklichen, beginnt das Absolute mit dem Aufbau des Universums, indem es eine Blase schafft. Dies geschieht in einem unendlichen „Meer“ aus Urmaterie. Das ist der dichte Stoff, über den wir gesprochen haben. Das Meer der Urmaterie gebiert das Universum, wie wir es kennen. Gleichzeitig mit diesem Vorgang entstehen „Zeit“ und „Raum“. Die Ausdehnung der Blase und ihre Existenz bis zu ihrem Verschwinden ist eine Zeiteinheit. Die Tatsache, dass sich die Blase ausdehnt oder zusammenzieht, bedeutet, dass es in ihr Raum geben muss. Noch bedeutsamer ist die Tatsache, dass die Ur-Atome, die einander berührten, dies nicht mehr tun. Sie sind zu Primäratomen geworden und bestehen fast vollständig aus leerem Raum.
Zeit und Raum
Es ist sinnvoll, noch einmal darauf hinzuweisen, dass es im Antiversum weder Zeit noch Raum gibt. Im Universum haben wir beides. Warum ist es so wichtig, dieses Konzept jetzt zu begreifen? Der Grund ist, dass mir manche Studenten der Esoterik sagen, dass Zeit eine Illusion ist. Sie sagen oft, dass die Zeit verschwindet, wenn sich das Bewusstsein ausdehnt. Das ist bis zu einem gewissen Grad wahr. Ich schlage dir jedoch etwas anderes vor. Wenn das Universum einen periodischen Zyklus durchläuft, in dem es erst existiert und dann nicht mehr existiert, dann muss Zeit existieren. Die Periode, egal wie lang, ist eine Zeiteinheit. In einem manifestierten Universum muss es also immer Zeit geben. Das bedeutet nicht, dass die Zeit auf allen Bewusstseinsebenen gleich sein muss. Es bedeutet, dass die Zeit immer vorhanden ist. Mit der Zeit verbunden ist der „Raum“. Wenn ein Universum entsteht, so geschieht dies in einer Einheit von „Raum“, also muss auch der Raum immer existieren.
Behalte diese Konzepte von Zeit und Raum ganz nah bei dir. Erinnere dich auch an das Konzept, dass es ohne Materie kein Bewusstsein geben kann. Du bist wahrscheinlich schon auf das Mantra gestoßen, dass wir „in Zeit und Raum gefangen“ sind. Es wird suggeriert, dass wir uns irgendwie aus diesen Zwängen befreien müssen. Diese Befreiung, so wird uns gesagt, geschieht, wenn wir in die „geistige Welt“ eintreten. Wir haben dir hier eine alternative Sichtweise aufgezeigt.