Wir haben nicht ein einziges Ego – es ist eine Ansammlung vieler Teile.
Sie werden „Teile“ genannt, weil wir oft sagen: „Ein Teil von mir will es tun und ein Teil von mir nicht“. Bei den meisten Menschen sind alle Teile irgendwie miteinander verbunden und bilden einen einzigen Überbau (das Ego), der ein großes, verworrenes, verknotetes Durcheinander ist.
Unser Selbst kann sich bei Bedarf nahtlos von Teil zu Teil bewegen, aber die Teile funktionieren nicht als einheitliches Ganzes. Tatsächlich denken, fühlen und handeln die meisten Teile unabhängig, und sie kollidieren oft mit anderen Teilen, so dass das Ego etwas dysfunktional ist.
Warum haben wir ein Ego?
Das Leben ist ein Drama, in das sich unser wahres Selbst verstrickt, aber es ist alles Teil der Lernerfahrung.
Das Ego ist eine natürliche und notwendige Stufe in der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins – daran ist nichts Falsches oder Schlechtes. Es hat uns viele Jahre lang gute Dienste geleistet und uns dahin gebracht, wo wir heute stehen. Es hat uns besonders gut gedient, als wir noch sehr jung waren und in einer unberechenbaren, verwirrenden, herausfordernden und manchmal auch quälenden Welt schwer zurecht kamen.
Das Ego wird auf natürliche Weise aufgegeben, wenn die Seele alles erfahren und gelernt hat, was sie von dieser Einrichtung erfahren kann.

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