Renate’s Story

Renate im Interview bei Mara Thelling von Feminine Spirit Lifestyle Magazine: Ganz am Anfang habe ich dir ja erzählt, dass mich dein Blog sehr inspiriert hat, mehr über dich erfahren zu wollen. Wie ist es dazu gekommen, dass du einen Blog schreibst und wo siehst du da inhaltlich deine Schwerpunkte?

Zuerst einmal ein herzliches Dankeschön für deine Einladung Gast bei dir zu sein und für die Gelegenheit, mich deinen LeserInnen vorstellen zu dürfen.

Ich wollte als Kind schon schreiben – wusste nur nie genau wie und was. Als ich 2008 zurück nach Österreich kam und meine Humanenergetiker-Praxis eröffnete, schien es mir eine gute Idee, damit anzufangen. Blogs sind ein wunderbares Medium, um zu schreiben – ohne gleich ein Buch zu produzieren.

Meine Schwerpunkte sind Spiritualität, Bewusstheitstraining, Geistige Heilung und meine „Spezialität“ ist die Arbeit mit der Seele und den Inneren Persönlichkeitsanteilen auf energetischer Ebene.

Du bist Spirituelle Lehrerin und Humanenergetikerin. Zu diesen zwei Aufgabengebieten würde ich gern mehr von dir wissen wollen. Wo siehst du deinen Schwerpunkt und was ist eine Humanenergetikerin?

Spirituelle Wegbegleitung ist mein Angebot für diejenigen, die den Entwicklungsweg des CoReOn gehen wollen. Für Menschen, die einen spirituellen Lifestyle bevorzugen und die fallen im Großen und Ganzen in zwei Gruppen:

1. Die sogenannten „Alten Seelen“*: Sie sind (meines Erachtens) schon weit fortgeschritten auf ihrem Inkarnationsweg, haben unendlich viel erlebt, finden es meistens schwierig auf der Erde und können mit dem „normalen“ spirituellen Angebot nicht mehr viel anfangen, da sie das meiste davon schon irgendwann gelebt, alle dazugehörigen Illusionen aufgedeckt und erkannt haben. Viele von ihnen suchen eine Beschleunigung auf dem Weg nach Hause (zurück in die spirituellen Welten) und sie wollen gesehen, erkannt, erfühlt werden für das, was und wer sie wirklich sind.

Die Alten Seelen (Stufen 1-5)“* kommen meistens zu mir, wenn sie feststecken und nicht mehr weiter kommen, aber wissen, dass sie weitermachen müssen. Viele von ihnen sind schon mehr dort als hier, finden das Leben schwer, haben keine Lust mehr auf all die Dramen hier, fühlen sich oft unverstanden, fremd und auch sehr frustriert mit dem Spielfeld der Jungen Seelen hier auf Erden, da der Großteil der Seelen in der westlichen Welt sich in den Stufen der Jungen Seele befinden (*über 50% der Bevölkerung in Deutschland – nach V .  H a s s e l m a n n ). Österreich hat einen etwas größeren Anteil an Reifen und Alten Seelen, die Schweiz noch mehr.

Alte Seelen haben oft Probleme mit ihrem Körper, viele sind sehr fragil, müde und teilweise auch verwirrt und sie brauchen sicher keinen „Grünschnabel“ der ihnen sagt, wenn ihr Knie schmerzt, dass sie da was „loslassen“ müssen. Der Großteil an Therapeuten, Coaches und Heiler im Westen befinden sich in den Entwicklungsstufen der Reifen Seele, sie haben also noch nicht wirklich eine Referenz zu den Herausforderungen der Alten Seele – sie haben das ja noch nicht gelebt bzw. erfahren.

Es sind meistens erst die Alten Seelen und die späten Stufen Reif*, die wirklich gewillt sind, sich den Herausforderungen eines spirituellen Pfades zu widmen, sie bleiben dran, sie geben das Commitment. Sie haben ja klar ein Ziel vor Augen – alles abzuschließen. In den meisten von ihnen ist darüber schon ein Bewusstsein. Mit dieser Gruppe fühle ich mich am wohlsten, hier ist meine ganze Liebe, meine Freude, meine Passion für diese Arbeit, auch meine Bereicherung und ein sich-gegenseitiges-unterstützen und halten. Denn auch ich werde meistens erst von dieser Seelengruppe wirklich wahrgenommen und wertgeschätzt, für das was ich wirklich bringe und machen kann. Es sind kleine Gruppen, aber sehr wertgeschätzt und gehegt und gepflegt von mir.

2. Die jüngere Generation (sie sind max. dreißig Jahr alt) von speziellen Seelen, die hier sind, um die neue Zeit in Bewegung zu bringen, die neuen Runden zu setzen für die nächsten paar tausend Jahre. Sie sind meistens diejenigen, die schnell mit mir in Resonanz gehen, so aus dem Bauch heraus, sie kommen einfach ohne viel von mir zu wissen, als ob sie richtiggehend „hereingebeamt“ werden. Sie lernen sehr schnell, verstehen meist sofort, von was ich spreche, und haben ein Energiesystem (einen 5-D Lichtkörper), der schon darauf vorbereitet ist. Sie brauchen nur jemanden der ihr System „lesen“ kann und ihnen hilft, die nötigen energetischen Adjustierungen zu machen, d. h. das, was kaputt geworden ist durch Geburt und Familiengenen, heilen, reparieren und aktivieren. Die Klienten in dieser Gruppe kommen erst seit kurzer Zeit. Sie tröpfeln einzeln herein und sie liegen mir sehr am Herzen.

Humanenergetiker ist die offizielle gewerbliche Berufsbezeichnung in Österreich für Menschen, die auf der energetischen Ebene arbeiten. Wir sind ExpertInnen für das Energiefeld.

Die sogenannten „Reifen Seelen“* (Stufen 3-7) sind die Klientenbasis für die Energetikerin, die Heilerin in mir. Erst in den Stufen „Reif“ ist die Seele bereit, sich mit sich selber auseinander zu setzen. Sie fängt an sich zu erforschen, erfühlen, ertasten. Die Frage „Wer bin Ich“ stellt sich meist erst in diesem Stadium. Reife Seelen wollen Behandlungen, sie wollen auflösen, aufstellen, erlösen, geheilt werden, loslassen, herausfinden wer sie sind, woher sie kommen – es gibt unendlich viele Fragen. Sie sind nicht unbedingt an einem “Weg” per se interessiert, sondern mehr an einer „Methode“ die ihnen hilft, sich selbst zu finden – zumindest in ersten Ansätzen. Diese Gruppe stellt die große Mehrheit meiner Klienten dar.

Anmerkung: * Ich verwende hier die Wörter „Alte und Reife Seele“* nach der S e e l e n l e h r e von V.  H a s s e l m a n n (siehe Buchtipp ganz unten), da diese im deutschen Sprachraum relativ gut bekannt sind und so ein gutes „Erklärungsmodell“ abgeben. Menschen in den Seelenstufen „Jung“ oder „Kind“ sind im generellen nicht an meiner Arbeit interessiert, aber ich hatte Gelegenheit in Asien, mit einigen von ihnen zu arbeiten. Ansonsten habe ich nichts mit der S e e l e n l e h r e von V.  H a s s e l m a n n per se zu tun. Ich mache auch keine Seelenmatrix Readings nach H a s s e l m a n n (Seelenalter, Rolle usw.) – nur um das klar zu kommunizieren.

Ich nehme Seelenalter anhand der „S e e l e n F a r b e“ (Primary Core Color) wahr – wie in den Büchern von M .  N e w t o n („Die Reisen der Seele“) so schön beschrieben. Meine „primary core color“ ist Tiefblau mit beginnenden violetten Farbschattierungen – Stufe 6 nach Newton – deshalb kann ich auch mit Alten Seelen arbeiten.

Du bist in Tirol geboren und aufgewachsen und hast viele Jahre als leitende Angestellte in der Hotelindustrie gearbeitet und dabei viele Länder bereist. Fast 10 Jahre hast du auf Bali + Java gelebt und eine intensive Zeit der Selbsterfahrung und Bewusstseinsveränderung durchlebt. Vielleicht kannst du mir und meinen Leserinnen über diese, wie ich finde so wichtige Zeit in deinem Leben, noch etwas mehr berichten. Wie war es, als du dich erinnern konntest, an die Zeit deiner Kindheit und was du in dieser aus der feinstofflichen Welt wahrnehmen konntest? Wer waren deine Lehrer und wie haben sie deinen spirituellen Weg beeinflusst?

Dann fangen wir mal in Tirol an: Jeden Sonntag mussten wir natürlich in die Kirche. Ich komme ja ursprünglich aus einem kleinen Dorf im Bezirk Kitzbühel, alles streng römisch katholisch! Für ein Kind ist so eine Messe sehr lange und auch langweilig, also habe ich mich mit den Aura-Feldern des Pfarrers und der Ministranten „gespielt“. Als Kinder saßen wir ja ganz vorne, also hatte ich guten Zugang – sie waren ja die Einzigen direkt im Blickfeld vor mir und kamen so zum „Handkuss“. Ich konnte energetische Felder schon als Kind sehen, einfach viele Farben und Formen die sich da tummelten … also begann ich energetische „Schleifchen“ zu ziehen zwischen dem Pfarrer und den Buben, wickelte sie ein, schmückte sie schön mit Blümchen, Bändern und was mir halt so einfiel … es war lustig.

Ich erinnere mich noch vage daran, dass ich bis ca. zum 10 Lebensjahr endlos geredet habe über alles Mögliche. Ich hielt meiner Oma richtiggehende „esoterische Vorträge“, vor allem darüber, dass „hier auf der Erde alles falsch sei“. Der Himmel hatte die falsche Farbe, die Häuser die falsche Form (ich war überzeugt davon, dass die rund sein müssten). Mein großes Glück war eine Oma, die mir zuhörte und meine Geschichten nicht für Unsinn abtat. Ich sah ja ständig irgendwelche Gestalten, Formen und Wesen, die mit uns den nichtsichtbaren Raum teilen. Viele Kinder nehmen das wahr, nur viele Eltern tun es als Fantasie und Spinnerei ab und dann fängt das Kind an zu zweifeln bzw. hört auf, darüber zu sprechen. Nach einiger Zeit hat mir Oma dann allerdings ein „Sprechverbot“ auferlegt. „Du darfst das nicht anderen Leuten erzählen“ war die tägliche Ermahnung, was damals natürlich Sinn machte, denn ich fing an, den Sommergästen unserer kleinen Pension „Vorträge“ zu halten und sie waren anscheinend nicht immer amüsiert über das, was ich da so „plauderte“ …

Als Erwachsene habe ich dann lange gebraucht, dieses Sprechverbot wieder aufzulösen – ich glaube erst vor kurzem ist es mir einigermaßen gelungen, denn es hat alles behindert, vor allem als ich anfing zu schreiben. Es war auch die Oma die mich täglich zum Beten aufforderte, mir aber schon mit 6 Jahren den Unterschied zwischen Kirche und Gott erklärte und warum ich in die Kirche gehen musste (Überleben im Dorf) – obwohl sie von der Kirche gar nichts gehalten hat. Oma war eine einfache Frau, aber weise und sie war eine wichtige Person in meiner Kindheit.

Meiner Mutter habe ich selten etwas erzählt, denn sie hatte kaum Zeit und war auch nicht daran interessiert, sich mit meinen „Geschichten“ auseinanderzusetzen; sie waren ihr unangenehm und unheimlich, glaube ich. Mit 15 kam ich ins Internat und von da an waren meine „außersinnlichen Wahrnehmungen“ kaum mehr präsent. Ich konnte die Energien nicht mehr sehen – ich vergaß und das blieb auch so, bis ich Jahre später in Bali ankam. 1978 verließ ich Österreich und kehrte erst nach 30 Jahren wieder zurück.

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INDONESISCHE ZEITEN 

Ich war von April 1984 bis April 93 in Indonesien und die ersten 2 Jahre davon in Bali. Das ist inzwischen dreißig Jahren her und klingt jetzt wie aus einer anderen Zeit. Die starke Modernisierung und der Aufschwung im Tourismus hatten erst zaghaft begonnen. Die sehr astrale, mystische Energie von Bali war damals noch viel stärker und klarer, nicht so verwirrt wie jetzt. Es war ein ziemlich abruptes Eintauchen in eine Welt voller Götter und Geister, eigentlich ein totaler Kulturschock, obwohl ich davor für zwei Jahre in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) lebte und arbeitete. Bali war sehr schwierig und faszinierend zugleich für mich. Ich lebte im Hotel, war einsam, frustriert und vermisste das rege gesellschaftliche Leben von Abu Dhabi. Das Hotel war damals 40 Minuten vom nächsten Ort entfernt, hatte weder Fernseher noch Videos, drei der männlichen Kollegen waren verheiratet, der Rest war Homosexuell. Es war wie Instant-Entzug, alles Bekannte war auf einmal wie weggewischt und ich war total auf mich selbst zurückgeworfen. Es gab keine Bücher, keine Zeitungen – alles angefangen von Kosmetik bis Kleidung musste in Singapur gekauft werden. Mein „Training“ hatte begonnen, ohne dass ich den geringsten Schimmer davon hatte. In dieser Welt aus Göttern und Dämonen gab es viel zu entdecken, erkunden, mit staunenden Augen wahrzunehmen und so wurde ich langsam wieder mit den Energien, die ich aus der Kindheit kannte, bekannt gemacht – aber es war auch wie ein Sprung ins kalte Wasser, denn viele der inzwischen erworbenen Realitäts-Konzepte wurden auf den Kopf gestellt.

Mein eigentliches „Aufwachen“ begann ernsthaft in 1986 in Jakarta mit der Ankunft meiner Freundin Ernestine, eine sehr talentierte österreichischen Malerin und Künstlerin, die auch lange auf Bali lebte. Sie kam damals gerade aus Singapur, wo sie mit ihrem Mann lebte, um ihre Bilderausstellung im Petroleum Club von Jakarta zu eröffnen. Diese Begegnung war ein magischer Moment – wir fühlten beide etwas ganz Besonderes, ohne es erklären zu können – denn wir sind Seelenfamilie und wenn man einem Mitglied seiner Seelenfamilie begegnet, ist das Gefühl fast nicht zu beschreiben. Diese Begegnung hat uns beide „aktiviert“ und viel in uns in Bewegung gesetzt. Neue Lebensweichen wurden gestellt, denn mit Ernestine kam (m)ein neues Leben, neue Ideen, Kreativität hoch zehn. Es war, als ob endlich der Lichtschalter in meinem Leben anging. Ich war zu dieser Zeit schon sehr frustriert mit meiner Karriere in der Hotelindustrie, ausgelaugt vom vielen Arbeiten und den langen Stunden. Viele Illusionen über meine berufliche Laufbahn waren schon erkannt und geplatzt und es begann, sich leer und schal anzufühlen. Der ewige Kampf gegen die männlichen Karriere-Schallmauern war zermürbend. 1984 sagte mir der damalige Personaldirektor noch, dass „in dieser Hotelkette sicher keine Frau General Direktor werden würde“. Es waren wirklich noch andere Zeiten.

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Bildquelle: © Christian Knospe – Shutterstock/com

Ernestine trennte sich 1986 von ihrem Mann und zog wieder nach Bali. Ihre Welt bestand aus vielen Künstlern – Bali ist ein Künstlerparadies, Hippies – die aus den Kommunen in Indien nach Bali zogen, Amerikanern mit tollen neuen „new age“ Konzepten, Geschäftsleuten, Touristen und balinesischen Zeremonien. Bei jedem Besuch brachte sie eine Menge neuer psycho-spiritueller Konzepte vom Feinsten mit sich von diesem bunten Menschengemisch, welches sich in Bali in den 80ern und 90er tummelte. Wir hatten so viele Fragen, waren wissbegierig und lernfreudig und es gab viel zu entdecken, erkunden, erfahren, auszuprobieren, endlos zu diskutieren. Wir waren in einer Welt, wo Metaphysik, Spiritualität, Heiler, Dukuns (Indonesische Schamanen/Zauberer), Magie und Bewusstseinsveränderung „normal“ waren. Weiße Magie und Schwarze Magie und fünf offizielle Religionen leben in Indonesien mehr oder weniger friedlich Seite an Seite – sie sind uns da weit voraus. Niemand schrie „aufpassen Sekte“, weil wir uns mit solchen grandiosen neuen Ideen befassten. Ich bin sehr froh darüber dass ich in Asien „aufwachte“, nicht im erstarrten, übermentalen Europa, mit seiner Sektenangst und Big Brother Mentalität – von Massenmedien regelmäßig geschürt.

Nach dem Zusammentreffen mit Ernestine ging der Aufwachprozess immer schneller. Wir gingen zu Raja Yoga um Meditation zu erlernen, flogen nach Singapur zum indischen Handleser und einer amerikanischen Astrologin, erhielten unsere ersten Reiki Einweihungen durch ein österreichisches Ehepaar, welches damals in Jakarta lebte und Panzer von der Voestalpine (große österreichische Stahlfirma) an die dortige Regierung verkaufte. Es war eine verrückte Welt! Wir begannen das Balancing Programm von Walter Burleigh, wo wir 5 Jahre lang täglich 15 Minuten lang auf drei Symbole meditierten. 1990 traf ich auf meine erste Spirituelle Lehrerin (auch eine Österreicherin, die schon lange in Indonesien lebte und dort verheiratet war) beim Reiki-Kurs. Danach verlor ich ziemlich schnell mein Interesse an Reiki, denn Ingrid weihte mich in eine Javanesische Meditationspraxis ein, die „Sadar Langsung“ genannte wurde – ungefähr übersetzt Direkter Kontakt. Und das war meins! Diese unglaublichen Energien strömten durch mich und zu meinem absoluten Erstaunen hoben sich meine Arme jedes Mal von selber in die Höhe, wenn ich die Energie laufen lies, so als ob sie dem Himmel entgegen streben wollten. Ich hatte endlich „meine Form der Spiritualität gefunden“. Ich war komplett überzeugt von Ingrid und diesen wunderschönen Energien. Wir übten und praktizierten endlose Stunden. Meine ganze übrige Zeit, die ich nicht im Hotel war, wurde meinem spirituellen Leben und meiner Bewusstseinsentwicklung gewidmet. Da ich damals noch 3 Hausangestellte beschäftigte, die meinen Haushalt führten (das geht leider nur in Indonesien) und ich weder Partner noch Kinder hatte, war das kein Problem.

mit meiner Hündin Cleo in Jakarta, ca. 1988

mit meiner Hündin Cleo in Jakarta, ca. 1988

Ich begann die feinstofflichen Felder der Menschen und Energien und Wesenheiten wieder wahrzunehmen und mein Heilertalent begann, sich zu zeigen bzw. zu entfalten. Jeder der dazu bereit war, wurde gratis „behandelt“ – denn wir brauchten „Versuchskaninchen“ … die meisten waren dankbar. Mein 3. Auge begann sehr aktiv zu werden. Über Monate hinweg verwandelten sich z. B. Wände in Farben und geometrische Formen, die miteinander tanzten – mitten in meinem Abteilungsleiter Meeting im Hotel. So werden manchmal LSD Trips beschrieben, ich hatte sie „gratis“. Übrigens habe ich nie mit „Magic Mushrooms“ (sehr populär in Bali) und Drogen experimentiert, habe selten und wenig Alkohol getrunken – nur das Rauchen (Zigaretten) musste ich mir schließlich abgewöhnen. Wir begannen vegetarisch zu essen, Tarotkarten zu legen, mit Kristallen zu arbeiten und unser erster Channelingversuch war spektakulär! Ernestine channelte mir um 2.00 Uhr morgens, dass ich rauchen aufhören müsse. Allen Ernstes. Aber es kam noch spannender als sie davon sprach, dass ich die DNA von Menschen lesen könne – ihre „Außerirdische DNA“ und kompliziertes Zeugs über eine geometrische Form. Erst viele Jahre später erkannte ich die Form wieder (da Ernestine sie skizzierte) – es war eine Merkabah (durch Drunvalo Melchizedekbekannt geworden).

Wir mussten uns wirklich sehr viel selber erarbeiten und manches blieb noch „unbekannt“, denn es war schwierig, Bücher zu bekommen; man konnte sie nicht kaufen und Amazon war noch Spacedust. Aber wir waren kreativ und jeder der von Europa, Amerika, Australien oder Singapur kam, wurde um seine esoterischen Bücher „angebettelt“, es wurde kopiert was das Zeugs herhielt, Copyright ade … Viele Jahre später erst wurde uns bewusst, welch ein wichtiger Zeitpunkt dieses Zusammentreffen von Ernestine und mir war, denn 1986 war der Beginn der Harmonischen Konvergenz.

Ernestine und ich gehen diesen Weg jetzt seit dreißig Jahren zusammen und sie ist immer noch die beste Begleiterin, Freundin, Erklärerin, Versteherin und Guru, die man sich nur wünschen kann in dieser Welt. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft, da bin ich mir ganz sicher, denn diese Welt ist nicht gerade einfach – vor allem für die Empathen und SuperFeinfühligen unter uns, denn ein Empath zu sein bedeutet, mehr als hochsensibel zu sein. Es sind nicht nur die Emotionen, die wir wahrnehmen, sondern auch körperliche Empfindlichkeiten; ich spüre alles was der andere Körper spürt, schmecke und rieche feinstoffliche Energien (nicht nur sehen und hören), was nicht immer angenehm ist.

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MEISTER HO LEE – OHM OLLY

Ein anderer wichtiger Heiler-Lehrer aus meiner Zeit in Jakarta war ein Chinese (es leben viele Chinesen in Indonesien). Er praktizierte ein Mischung aus Chinese-Folk-ReligionTaoismus und Buddhismus und wurde als „Priester“ tituliert. Es ist schwierig zu erklären – es besteht aus diesem Potpourri unterschiedlicher Traditionen, mit etwas Schamanismus, Magie, Ahnenkult und VIELEN Göttern dazu gemischt.

Es ist eine fast unglaubliche Geschichte, wie ich zu ihm kam. Eine chinesische Kollegin aus dem Hotel setzte sich eines Tages zu mir zum Mittagessen. Sie war noch relativ neu – fing gerade als stellvertretende Finanzdirektorin an und wir begannen ein freundliches Gespräch, ein sich abtasten und kennenlernen. Ein paar Wochen später trafen wir uns wieder zufällig zum Lunch und sie fragte mich zögerlich, ob ich etwas über „Chinese Folk Religion“ wisse. Ich sagte nein, nicht wirklich, und warum sie mich denn fragen würde. Sie war irgendwie nervös und entschuldigte sich viele Male, aber sie müsse mir jetzt etwas sagen. Sie hatte auf einmal meine volle Aufmerksamkeit!

Kwan Kung

Kwan Kung – Bildquelle: AliExpress.com

Sie erzählte, dass sie regelmäßig zum „Prayer“ bei einem chinesischen Heiler/Priester/Schamanen gehen würde, er heiße „Ohm Olli“ (Onkel Olli – sein Spitzname) und ein „Gott“ namens „Kwang Kung“ würde durch ihn sprechen und heilen – wenn er in Trance ist. Dieser besagte Kwan Kung hätte ihr aufgetragen, die „weiße Frau von ihrem Arbeitsplatz“ zu ihm zu bringen. Christine (so hieß meine Kollegin) meinte, sie könne sich nur mich vorstellen, denn es gäbe ja keine andere Weiße, die in leitender Position im Hotel arbeitet. Und ob ich mich mit Spiritualität und Heilung befassen würde, denn das hätte er gesagt. Es war ihr peinlich, mir das alles zu erzählen, denn sie war unsicher darüber, wie ich Ausländerin darauf reagieren würde. Ob ich sie für verrückt halten würde? Und doch war sie ganz aufgeregt, denn es war schon eine ungewöhnliche Geschichte – auch für sie.

Ich war wie vom Donner gerührt, einmal total sprachlos. Stell dir vor: Du bekommst eine Einladung von einem chinesischen Heiler/Schamanen (Taoismus enthält viel Schamanisches) von dem du bis dato niemals was gehört hast – und er auch nie von dir – und dann richtet dir ein „Gott“ über eine Arbeitskollegin aus, dass er dich „sehen will“. Also wenn ich mir diese Szene selber geschrieben hätte, dramatischer wäre es wohl nicht gegangen. Ich hätte mir nie im Leben so was ausdenken können. Spirit hat wirklich Humor – manchmal.

Ich erzählte Christine dann ein bisschen von mir und meiner Lehrerin Ingrid und dem Direkten Kontakt. Danach war sie beruhigt. Ich war offensichtlich keine „normale Weiße“ – Problem erledigt. Wir vereinbarten, dass ich beim nächsten Termin, wo sie zu ihm fahren würde, mitkommen könnte und sie würde auch dolmetschen, denn mein Indonesisch war nicht gut genug. Ich war jetzt sehr gespannt und wollte so schnell als möglich meinen „blind date“ kennenlernen. Endlich kam der richtige Tag dafür und wir fuhren nach China Town, ein Stadtteil von Jakarta, wo ich vorher noch nie war und natürlich bin ich aufgefallen wie ein bunter Hund, denn kaum ein Ausländer verirrte sich je dorthin. Enge Straßen, gerade genug Platz für ein Auto, schmale Wasserkanäle entlang der Straße, viele Bananensträucher, Hühner, Hunde, Menschen, sogar ein paar Affen liefen umher. Wir stoppten bei einem kleinen Haus mit den üblichen Vogelkäfigen und Hunden am Eingang. Es diente als Wohnhaus für seine ganze Familie und auch als Tempel – seinem Arbeitsplatz. SEHR viele Menschen drängten sich im Inneren, eine schmale Eisenwendeltreppe führte in den 1. Stock. Der Geruch vieler schwitzender Körper, gemischt mit den dichten Nebelschwaden unzähliger Räucherstäbchen schwängerte die heiße Luft. Tausende Moskitos (Stechmücken) hatten Hochsaison. Es war unglaublich laut, im Erdgeschoß liefen Fernseher und Radio, Menschen sprachen laut um einander zu übertönen, Hunde bellten – es war ein unglaubliches Getöse – und ich mittendrin.

Christine erklärte mir ungefähr wie der Ablauf so eines „Prayers“ stattfinden würde: ein innerer Raum fungiere als Tempel, mit einem großen Altar zum beten und Räucherstäbchen darbringen, davor sitze Ohm Olli in Trance. Ein älterer Chinese assistiere als Übersetzer, da Ohm Olli nur in einem alten chinesischen Dialekt sprechen würde, wenn in Trance. Der alte Mann übersetze das ins Indonesische. Interessanterweise sprach Ohm Olli kein Chinesisch wenn nicht in Trance, er konnte nur Indonesisch. Dann gäbe es noch ein paar jüngere Trainees, die assistierten. Jeder der zum Prayer kommt, könne einzeln vor ihn treten und sein Anliegen vortragen. In Trance würde er dann eine Antwort geben, Hu’s (gelbe lange Blätter aus Papier mit magischen Schriftzeichen) zubereiten und bestimmte andere magische Gegenstände verabreichen. Es war nie sicher welcher der Götter anwesend wäre, denn sie wechselten konstant. Die ersten zwei Stunden gäbe es Heilungen für Kranke – viele Menschen kämen nur dafür und gingen wieder, bevor die „Fragestunde“ beginnen würde. Heute würden wir Channeling dazu sagen. Bevor wir vom Hotel losfuhren, sagte mir Christine noch, ich solle mir vorher überlegen, was ich fragen möchte und auf einen Zettel schreiben und mitbringen. Ich schob den Zettel in meine Hosentasche und dachte nicht mehr daran.

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Bildquelle: © 123Nelson – Shutterstock/com

Als wir uns endlich zu dem besagten Raum vorkämpften, hörte ich zuerst nur lautes, tiefes Gebrüll – schauerlich. Ich war mir auf einmal gar nicht mehr sicher, ob ich wirklich hier sein wollte. Dann sah ich ihn: Ein kleiner Chinese mit weißen Haaren, knallgelben Hosen und entblößtem Oberkörper führte einen heftigen Tanz auf und stieß dabei diese tiefen Laute aus. Er war von zwei Dolchen x-förmig durch den Mund und Wangen durchbohrt – und nein, das war kein Trick! Das geht nicht in Indonesien – nicht mit den Einheimischen. Aber ich kannte ja die rituellen Kristänze aus Bali, wo sich die Tänzer bei lebendigem Leib große Schwerter (Kris) durch den Köper stoßen und damit tanzen. Sie sind natürlich alle in Tieftrance und es geschieht nur bei ganz speziellen Feiertagen und Zeremonien und einer langen Vorbereitung. Fast jeder der länger auf Bali lebt und Zugang zu solchen Zeremonien bekommt, hat das schon gesehen. Es fließt kein Blut, die Wunde schließt sich sofort, wenn der Kris entfernt wird. Und so war es auch bei Ohm Olli.

Irgendwann wurde die Masse von Menschen weniger und Christine hatte endlich ihre „Session“ mit Ohm Olli und Kwan Kung und als sie fertig war, drehte er sich um und zeigte auf mich und gab Anweisung, dass ich vortreten sollte. Ich dachte wirklich für einen Moment, mein Herz bleibt stehen, so hab ich mich erschreckt. Die Energie war so powerful, ich konnte kaum atmen. Ich kann mich bis heute nicht mehr genau daran erinnern, was er sagte, als ich vor ihm stand, denn ich war selber wie in Trance, aber ich weiß noch, dass er sagte, dass alles was ich auf meinem Zettel in der Hosentasche hätte, sich erledigen würde. Ich hatte den Zettel ganz vergessen! Und dem war dann auch so, nur nicht so, wie ich hoffte … Er forderte mich auf, mit Ohm Olli Heilungen zu machen, „anwesend zu sein und meinen Job zu machen“ … so etwas in der Richtung. Wir waren alle schockiert, inklusive Ohm Olli. Als er aus seiner Trance herauskam, berichtet man ihm, dass er diese „Orang Bule“ (Weiße auf Indonesisch – Slang) als seine „neue Assistentin“ hätte – er war zuerst sehr amüsiert, aber als er sah, dass es mir Ernst war damit, hatte er viele Bedenken.

Es war kompliziert und wir führten einige längere, teilweise mühsame Gespräche, mit Christine als Übersetzerin. Wir waren uns total im Unklaren darüber, wie das denn gehen sollte. Nicht alle in seiner Community (seiner Gemeinde) waren davon angetan, eine Ausländerin bei ihren Zeremonien dabei zu haben. Und „als Heiler fungieren“ ginge schon gar nicht, denn das ist ja eine große Ehre – und das konnte ich gut verstehen. Das größte Problem aber war, dass kein Mann in dieser Tradition eine Frau unterrichten/trainieren kann. Frauen lernen von Frauen, Männer von Männern. Frauen haben eine untergeordnete Rolle (wie in allen Religionen) – auch die chinesischen Heilerinnen waren nicht gleichwertig – und durften bei bestimmten Zeremonien nicht immer vorne mit ihm sein – wenn eine Frau ihre Tage hatte, durfte sie den Tempel nicht einmal betreten – denn sie sind unrein usw. .. halt immer die gleiche Geschichte.

Ohm Ollies Frau rettete letztendlich die Situation, indem sie den Vorschlag machte, immer anwesend zu sein, wenn ich „heilen“ würde und mir „assistieren“ – sie war wirklich sehr unterstützend. Ich denke, sie erkannte auch das „Public Relations Potenzial“, denn meine Anwesenheit brachte viele Neugierige. Alle wollten mal die „Weiße Heilerin“ zumindest sehen – und die ganz Mutigen, sich mal von ihr behandeln lassen. Und das brachte viel Geld in den Haushalt, denn alle diese „Prayer-Zeremonien und Heilungen“ waren strikt auf Spendenbasis und Ohm Olli und seine ganze Familie lebte von diesen Einkünften. Die vielen Zeremonien sind auch teuer, denn es braucht viele frische Blumen, Obst, Räucherwerk, Öl usw. für den Altar und endlosen Tee, Saft und Knabbereien für die Besucher – für die Gemeinde. Viele der Menschen die kamen waren sehr arm – bezahlten oft nur mit einem Ei oder einer Kokosnuss, außer die reichen Chinesinnen, die gaben Geld (auch nicht immer) und brachten Essen und Lebensmittel. Ohm Olli hatte viele Javanesen (Jakarta befindet sich auf der Insel Java), nicht nur Chinesen, die zu ihm kamen, denn er war ein populärer und weitum bekannter Heiler. Viele Einheimische nahmen lange Wege auf sich, um von ihm geheilt zu werden. Die meisten einfachen Leute gingen damals nicht in die normalen Kliniken und Krankenhäuser wenn sie krank waren, da sie es sich einfach nicht leisten konnten – westliche Medizin ist viel zu teuer.

Ohm Olli gab schließlich die Erlaubnis, dass ich regelmäßig kommen und erst einmal „zuschauen“ durfte – und lernen. Christine tat ihr Bestes, damit wir einigermaßen kommunizieren konnten. Vor allem lachten wir viel – er mit seinem bisschen Englisch und ich mit meinem bisschen Indonesisch – „Kitchen Bahasa“ nannten wir es damals (um mit Hausangestellten reden zu können) und die ungewöhnlichste Zeit meines Lebens begann. Ein sehr exotisches Training für eine Europäerin, immer spannend, oftmals herausfordernd und mind blowing und sehr lehrreich. Vieles geschah bei diesen Heilungen, was überhaupt keinen Sinn für mich machte, ich absolut nicht verstehen konnte, aber er hatte oft wirklich spektakuläre Ergebnisse – auch mit schweren und unheilbaren Krankheiten wie Krebs usw. Es war wie ein Sturz in tiefes Wasser, ohne zu wissen, ob man überhaupt schwimmen kann. Ich war ja vorher nie solchen Situationen ausgesetzt.

Um meditieren zu können, musste in meinem Haus immer alles ganz still, sauber und korrekt sein – hier war alles genau gegensätzlich. Indonesien in einem 5-Sterne Luxushotel ist etwas anderes als in Jakartas China Town. Die vielen Räucherstäbchen, die ich am Anfang nicht ausstehen konnte, bereiteten oft Kopfschmerzen. Es war fast immer sehr heiß – auch am Abend hatte es oft über 30 Grad und die vielen Öllampen und Kerzen verstärkten dies noch. Moskitos, Geckos und Kakerlaken waren eine ständige Herausforderung – ich hab’s so gar nicht mit Insekten. Ich brachte immer mein eigenes Wasser und ein T-Shirt zum wechseln mit. Tee und Essen konnte allerdings nicht immer abgelehnt werden – vor allem an den Festtagen – wo dann die Opfergaben (Prasad) nach der Zeremonie verteilt werden – ein besonderes Geschenk, das sofort gegessen werden muss, um den Segen „zu essen“. Es gab nur eine indonesische Toilette (hockend, nicht sitzend, mit viel Wasser) welche sich VIELE Leute geteilt haben. Das Menschen-Gewusel und der Krach waren so, als ob man am Bahnhof meditieren und heilen würde.

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Bildquelle: © elwynn – Shutterstock/com

Es war wirklich teilweise hartes Training, aber ich lernte mich zu konzentrieren und fokussieren und mich nicht vom Außen ablenken zu lassen. Ich lernte schnell die Umstände zu akzeptieren, so wie sie waren – ich konnte es ja nicht ändern. Ich begann sehr viel über Dämonen, gute und böse Geister und Götter zu lernen. Ohm Olli war wirklich ein Meister darin, schwarze Magie aus Menschen zu entfernen, das war eines der Hauptanliegen, warum so viele Menschen von weit her zu ihm kamen. In Indonesien wird ja sofort immer ein „Dukun“ (Magier) für alle möglichen Probleme aufgesucht, man kann jederzeit weiße oder schwarze Magie kaufen – egal für was, und die Betroffenen bekommen dadurch oft wirklich große Schwierigkeiten, vor allem gesundheitlich.

Meister Ho Lee (so war sein richtiger Name) war ein Tieftrance-Medium, Heiler, Priester, Schamane. Er konnte unglaubliche Dinge mit seinem Körper bewerkstelligen. Feuer machen nur mit seinen Händen, die Wände hoch laufen, sich Messer und Dolche durch den Körper jagen … Ich verstand am Anfang sehr wenig von dem, was er da fast jeden Abend machte, ich war ja gänzlich unbedarft in dieser chinesischen Tradition, welche von Region zu Region sehr verschieden sein kann, und es hatte mich vorher auch nie interessiert. Kwan Kung war die Hauptgottheit, die er in Trance durchbrachte. Und wir sprechen hier nicht von ein bisschen Channeling in leichter Trance, sondern von einer totalen Übernahme seines Körpers durch die Gottheit/Wesenheit. Diese Form der Trance ist ein Wahnsinn für den physischen Körper, kostet unglaublich viel Energie und Kraft, denn es ist superanstrengend. Seine eigene Persönlichkeit war während der Trance total weg, von ihm war nichts mehr anwesend, nur noch die Gottheit, die den Körper übernommen hatte. Heiler wie Ohm Olli fangen schon sehr jung mit einem Meister an zu trainieren – wenn sie die Fähigkeiten und das Talent dazu haben, denn es ist eine sehr lange und schwierige Ausbildung.

Kwan Kung ist ein Bodhisattva im Buddhismus und eine Schutzgottheit im Taoismus. Er ist der berühmteste General und God of War (Kriegsgott) im chinesischen Pantheon. Heutzutage wird er auch oft als „God of Business“ verehrt. Ab und zu kamen auch andere „Priester-Medien-Heiler“ zu den großen Feiertagen, welche andere – unterschiedliche „Götter“ hereinbrachten und es gab auch eine Chinesin, die Kwan Yin „channelte“. Sie alle führten Heilungen und „Frage-Stunden“ durch.

Ich bekam auch „Privatstunden“ mit Ohm Olli, d.h. ich war Untertags anwesend, wenn ich freihatte und der „Unterricht“ bestand aus langen Meditationen im inneren Sanktum seines Heilraumes. Er sprach fast nichts – sagte nur ich solle mich hinsetzen und „lernen“. Was für eine Herausforderung – ich platzte fast von den vielen Fragen, die sich ständig in meinem Kopf türmten! Zu dieser Zeit hatte ich noch keine Ahnung davon, dass man sehr wohl über Energieübertragung „lernen“ kann. Christine kam viel zum Einsatz, wenn sie anwesend war, aber vieles durfte sie als Außenstehende, Nicht-Eingeweihte auch nicht wissen, also wurde nicht immer alles erklärt – es gab viele Geheimnisse, die ich nie erfahren habe. Aber langsam lernte ich und bekam meine eigenen Informationen zu vielen meiner Fragen in den langen Meditationen – genau wie Ohm Olli sagte! Ich verstand einfach auf einmal.

Die Menschen gewöhnten sich langsam daran, dass ich bei den „Prayers“ anwesend war und man fing an, mich zu akzeptieren. Für zwei seiner Söhne und für eine Schwiegertochter war ich allerdings Anathema. Als ihr ständiger Protest nichts nützte, ignorierten sie mich einfach – Gott sei Dank keine „Black Magic“. Ich glaube davor hatten sie zu viel Angst vor ihrem Vater und Kwan Kung – es wurde ja immer alles aufgedeckt, man war sehr transparent mit all diesen Göttern. Ich bekam einen Geschmack davon, als ich einmal bei einem Abend dabei war, obwohl ich meine Tage hatte. Ohm Olli in Trance wusste immer, wenn Frauen das machten – er schrie sie an und warf sie aus dem Raum. Aber ich wusste es ja besser – dachte ich. Er sagte nichts während des Abends, aber nachher holte er Christine und sagte ihr, dass er mich nur nicht vor allen Leuten blamieren wollte, aber ich solle mich in Zukunft gefälligst daran halten. Christine war entsetzt, dass ich so was machte … aber mein kleiner innerer Rebell konnte einfach nicht anders, vor allem, wenn es um Verbote ging, die ich als sinnlos empfand … aber das war mir dann doch peinlich und habe mich danach auch immer daran gehalten.

Eines Tages, Ohm Olli war mal wieder in einer sehr tiefen Trance und trieb gerade einen bösen Geist aus einem armen Mann (er schlug ihn recht heftig mit einer Rute), sprang er vor mich hin und schrie etwas. Ich hatte keine Ahnung, was er wollte, aber der Übersetzer sagte mir, ich solle mich um den Mann kümmern, der gerade von einem bösen Geist befreit worden ist, ich solle ihn „heilen“.. Ich erschrak sehr und erinnere mich nur noch an den Gedanken „dass jetzt alle sehen werden, dass ich es nicht kann“. Ich war wie ein hypnotisiertes Kaninchen mit rasendem Herzschlag, aber ich ging auf den Mann zu und fing an, mit meinen Händen zu heilen – so wie ich es bei Reiki gelernt hatte. Das was alles, was mir im Moment einfiel. Aber nach einer Weile hörte der Mann auf zu zittern und zu wimmern, und es schien ihm um einiges besser zu gehen. Später am Abend, als ich die Chance hatte vor Kwan Kung zu treten und um Heilung und Segen für mich zu bitten, „verkündete“ er plötzlich ganz laut allen Anwesenden, dass ich eine „große Heilerin sei und alle von mir lernen könnten“. Die Leute starrten mich mit großen Augen an – es wurde auf einmal ganz still im Raum. Gott war mir das peinlich, denn ich glaubte das überhaupt nicht – damals war ich noch weit davon entfernt. Aber von da an wollten viele auch von mir geheilt werden und an starken Abenden arbeiteten wir uns durch hunderte von Menschen. Ich lernte mit Menschen in der Stufe „Kind“ zu arbeiten (was den Großteil der indonesischen Bevölkerung ausmacht, denke ich). Da muss immer etwas magisches, am besten sehr dramatisches passieren, eine „normale Behandlung“ genügt da nicht, denn sie glauben dann nicht, das „Heilung“ geschehen würde. Das war meine große Herausforderung, denn ich konnte natürlich nichts von dem, was Ohm Olli täglich aus der Hand schüttelte. Mein „Zauberkasten“ war da doch recht bedürftig.

Nach diesen Monsterabenden war ich immer sehr erschöpft und total leer, aber da war diese immense Kraft in mir, die mich ständig begleitete und durch mich in die Leute strömte – und das konnten sie fühlen und wahrnehmen – und das genügte anscheinend, denn ich bekam ein richtiges „Following“. Da ich keine Zeit hatte darüber nachzugrübeln, ob ich „es“ nun kann oder nicht – ich hatte ja nur max. 10 Minuten pro Person, blieb mir einfach nichts anderes übrig als zu tun – und das war meine Rettung und der eigentliche Segen. Mein Intellekt wurde einfach ausgeschalten. Ich bekam viel Praxis und Kontakt mit den diversen Krankheiten, Sorgen und Nöten der Menschen. Langsam begann ich dieser Kraft in mir, die seit damals nie mehr aufgehört hat zu strömen, zu vertrauen. Mein Ego wurde jedes Mal bis auf äußerste gefordert und gedehnt und die Persönlichkeit „zerfiel“ langsam in Stücke und formte sich neu. Irgendwie „überlebte“ ich diese Phase meines Lebens und Trainings. Ich hatte ja auch noch einen anstrengenden Job im Hotel, eine Abteilung mit über 250 Leuten … die gab’s ja auch noch und mein Training mit Ingrid hatte ja auch nicht aufgehört – auch da kamen immer mehr Menschen, die von uns hörten und Heilungen wollten! Die halbe Expatriate Community ging bei Ingrid ein und aus.

Ich habe damals wirklich ein unglaubliches Geschenk erhalten, von Spirit und von Indonesien, mit seinen wunderbaren Menschen, die da mitgemacht haben, sich zur Verfügung gestellt haben, denn wir sind sehr arrogant, wir Weißen, so überzeugt, dass wir alles besser wissen. In den ca. 10 Monaten mit Ohm Olli wurden die menschlichen „Häute und Schichten“, die ich in diesem Leben bisher angehäuft hatte, aufgeweicht, Strukturen entfernt, all das westliche mentale Gehabe zertrümmert, Konzepte umgeformt, Illusionen erkannt, Energiekörper aufgebaut, Chakren transformiert und aktiviert – das ganze System wurde für meine zukünftige Arbeit vorbereitet. Ich war ja erst Vierunddreißig, eine junge Managerin mit vielen Flausen im Kopf, aber einer sehr tiefen Verbindung zu Spirit. Der Diamant musste anschließend noch viel schleifen über sich ergehen lassen. Und ich bin immer noch dabei, die Codes zu entschlüsseln, die damals übertragen wurden.

Die ganze Geschichte würde ein Buch füllen, das hier ist nur eine Kostprobe von meinen bescheidenen Anfängen als Heilerin in diesem Leben. Das eigenartige war ja, dass es nicht darum ging, Ohm Ollies „System“ zu lernen und so zu arbeiten, sondern das was ich mitgebracht hatte, aus mir herauszubekommen. Er schenkte mir sein unglaubliches Talent als Medium und seine großer Erfahrung als Heiler, damit ich aktiviert werden konnte. Fernab von jeglicher westlicher Tradition und mentalen Konzepten. Er hatte mich blank geputzt, gestrippt und vorbereitet, damit mein Spirit „inkarnieren“ konnte. Er lehrte mich viel über astrale Welten und Wesenheiten, die Ebene der Götter und Dämonen und dafür bin ich sehr dankbar. Kein westlicher Lehrer hätte mich das lehren können, denn sie haben alle keine Ahnung, wie denn auch. Die Erkenntnis und die Erfahrung, dass Weiß und Schwarz immer nahe beieinander liegen, dass Gute und Böse immer Hand-in-Hand leben, formen dieses Leben, diese Erfahrung hier. Die Essenz von Taoismus – das Yin und das Yang. Man kann das eine nicht ohne das andere hier erleben. Dass ich das früh in meiner Heiler-Aktivierung erfahren durfte, dafür bin ich Ohm Olli und den Götter-Wesen, die mich schon lange begleiten und trainieren, unendlich dankbar.

Wenn man sich mit dir und deiner Arbeit intensiver beschäftigt, stößt man immer wieder auf deine CoReOn Methode. Was muss man sich darunter vorstellen. Es klingt ja alles für einen Außenstehenden etwas kompliziert. Vielleicht kannst du es mir noch einmal ganz einfach erklären? Was ist die CoReOn-Methode und was ist CoReOn?

CoReOn kann ich leider nicht mit ein paar Worten erklären und versuche es gar nicht mehr. Wer mehr darüber wissen will, kann ein bisschen dazu auf meiner Webseite lesen und der Rest muss in den Workshops erfahren werden. Es ist eine Resonanzgeschichte, entweder du fühlst die Energie und sie fühlt sich richtig an – oder eben nicht. Es ist nicht kompliziert, nicht wirklich, aber man muss bereit dafür sein, denn die Energie löst alles auf, was nicht wirklich zu dir gehört – und das ist nicht immer angenehm.

CoReOn ist direktes Göttliches Licht, Göttliches Bewusstsein, Göttliche Liebe aus ihrer Quelle – dem RA Continuum. Es baut unter anderem eine energetische Brücke zwischen dem 3/4-D Körper auf der Erde und der nächsthöheren Lichtkörperebene der Person, die damit arbeitet. Es ist wie das Interface beim Computer. Es hilft der Zellebene, höhere Lichtfrequenzen „auszuhalten“, es unterstützt den Körper, die nächsten Ebenen der DNA-Aktivierungen zu bewerkstelligen – und das ist erst der Anfang. Manche Heilmethoden (wie Reiki) verwenden “Chi” oder “Pranische Energie” oder “Lebensenergie”. Das sind aber keine direkten Göttlichen Energien, sondern Energien aus der 4. astral-Dimension. Das gleiche gilt für die Energien, welche sich als “Universelle Energien” bezeichnen – es sind alles polarisierte Energien. Alle diese Energien können zum Zwecke der Heilung benützt werden, sie können jedoch niemals so tief reichen, wie direkte Göttliche Energie.

CoReOn – Yoga of Fusion ist interessant für Menschen, die kein klassisch strukturiertes spirituelles System mehr benötigen, die dem schon entwachsen sind. Die keinen „Ismus“ mehr brauchen. Hier gibt’s keinen Jesus und keine Engel und keinen Buddha und keinen Zen Meister, keine Aufgestiegenen Meister und so weiter, die dich retten; wir schicken nichts ins Licht, sondern lernen, alles zu integrieren. Hier gibt’s viel knallharte Energiearbeit und Wiederanbindung an die Seele und die Seelenfamilie.

Ich bin mehr daran interessiert, das was in der Person bereits vorhanden ist, was als Talent mitgebracht wurde, aus ihr herauszuholen und nicht, ihr wiederaufgewärmte alte Dogmen in neuen Kleidern zu verkaufen. Die letzten Stufen der Reifen Seele und alle Stufen der Alten Seele fühlen sich wohl mit dieser Frequenz, denn sie wollen genau das, was CoReOn ihnen anbietet: nämlich alles, was nicht mehr passt, verzerrt ist, kaputt, verletzt, verbogen und verwirrt ist, wird an die Oberfläche gebracht, damit es geheilt werden kann. Sie wollen den “übrig gebliebenen alten Mist aus ihren vielen Leben“ entsorgen und klären, nichts Unnötiges mit sich weiter herumschleppen, sie wollen abschließen, aufräumen, beenden.

Alle Teilnehmer für die CoReOn Gruppen werden aus meiner Klientenbasis einzeln „herausgefiltert“. So haben sie bereits eine Basis dafür, etwas Erfahrung mit meiner Arbeit und der intensiven Energie. Oftmals haben diese Menschen auch einen klaren Seelenauftrag damit verbunden und das Geistige Team (Führer) der Person macht sich oft bemerkbar. Fast alle haben einen Auftrag, sie sind oft die Lehrer und Trainer und Therapeuten der neuen Zeit.

Weiterhin bietest du Renate Pur Sessions an. Was genau passiert in so einer privaten 1 : 1 Session und für wen ist sie geeignet?

Die Renate Pur Sessions sind bestens dafür geeignet, wenn man viele Fragen hat oder wenn es gerade „brennt“, wenn die Emotionen sich nur noch im Kreis drehen und die Gedanken nicht aufhören. Es wird immer Energie übertragen die ausgleicht, energetische Löcher gestopft und das gesamte System geklärt und höher eingeschwungen. Ich bringe Informationen, Anregungen und Hintergrundmaterial – wenn angebracht, um die nächsten Schritte machen zu können. Sie sind eine gute Möglichkeit, meine Arbeit kennenzulernen.

Wenn ich CoReOn Touch – meine energetische Heilarbeit mache, gehe ich in eine tiefere Trance, dann verschwindet mein „Alltags-Ich“ so ziemlich und mein Höheres Selbst macht die Arbeit. Ich studiere das Feld (Aura) und habe so Zugang zu der „Geschichte“, zu den Themen von der Person vor mir. Wenn ich „Spezialwissen“ brauche, hole ich jemanden aus meinem Spirit-Team und wenn sie es nicht wissen, suchen sie jemanden der es weiß, wenn es etwas sehr Spezifisches ist, was aber selten vorkommt.

Ganz spannend finde ich auch dein Mentoring-Programm. Bitte erzähle mir und meinen Leserinnen doch noch mehr über dieses Angebot.

Das Renate Pur Mentoring-Programm ist ein neues Projekt, welches ich erst vor kurzem begonnen hab. Von diesem Angebot profitierst du am meisten, wenn du weitreichende Veränderungen in deinem Leben planst und/oder du bereits mehrere Anläufe hinter dir hast und es dieses Mal WIRKLICH schaffen willst – mit Unterstützung von mir. Man geht den Weg konzentriert über einen längeren Zeitraum – 12 Monate –  mit mir und erlebt, dass MEISTERSCHAFT nicht belastet, sondern befreit.

Mentoring im spirituellen Bereich ist sehr aus der Mode gekommen, außer man ist halt Rinpoche dieser oder jener Couleur. Es ist „out“, denn man muss jetzt alles selber machen, wissen und umsetzen, egal wie sehr man sich dabei selber verletzt und schadet. Aber das sind halt auch die Themen der Reifen Seele.

Liebe Renate, ganz vielen Dank für deine Zeit! Eine letzte Frage habe ich noch: wird es bald auch ein Buch von dir geben oder gibt es schon eins und ich habe es übersehen?

Ich sage dir liebe Mara aus ganzem Herzen Danke, dass ich hier sein darf und nein, es gibt (noch) kein Buch von mir. Ich habe im Moment auch nicht die Zeit, mich mit so einem Projekt zu befassen. Aber irgendwann sicher einmal.

Alles Liebe, von Herzen
Renate

Om Mani Padme Hum ?

Om Mani Padme Hum ?

© 10/2016, Renate Hechenberger.  All Rights Reserved.
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Buchtipps:

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Ich hätte so gerne eine Beziehung

Ich hätte so gerne eine Beziehung

ist eines der populärsten Themen unserer Zeit und taucht häufiger in meiner Praxis auf als jedes andere Anliegen. Eine funktionierende Beziehung zu finden ist für viele Menschen heutzutage von brennender Bedeutung und beansprucht viel Raum und Energie in ihrem Leben. Wir sprechen hier von intimen Partnerschaften, einer sexuellen Beziehung – denn „Beziehungen“ knüpfen wir mit vielen Menschen, Tieren, Dingen, Wesen usw.

Für diesen Wunsch gibt es leider keine einfache Lösung, schon gar keine, die für jeden zutrifft. Die Lösungsangebote und Tipps die von den diversen Frauenzeitschriften mal so schnell angeboten werden, sind nicht mal das Papier wert auf dem sie geschrieben werden – und siehe da, neuerdings widmen sich auch Männermagazine dem Thema. Auch die diversen Paartherapeuten haben vieles im Angebotskoffer, angefangen von „normaler Beratung“ bis hin zum Tantra. Zum Leidwesen der Betroffenen hilft das Riesenangebot meistens nicht wirklich, um mit ihrer Verzweiflung darüber, keine Beziehung zu haben zurechtzukommen, zum Ausdruck bringen und letztendlich wirklich heilen zu können.

Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, Blockaden, Muster, Prägungen, Programme, Konditionierungen, Einstellungen, Eigenschaften, Familienmatrix, Karma, Seelenalter, Inkarnationsauftrag und Innere Personen Dynamik, das er in jede Beziehung mitbringt. Falls du Probleme damit haben solltest, eine langfristige Beziehung einzugehen, falls du verschiedene längere oder kürzere Partnerschaften hinter dir hast und sie alle mehr oder weniger nicht funktionierten oder wenn du überhaupt keinen Partner findest, wirst du die Antwort dafür ziemlich sicher in den Inneren Personen finden. Es ist eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es da einen Anteil (oder gleich mehrere) gibt, der dich zurück hält bzw. überhaupt nicht an einer Beziehung interessiert ist. Deshalb ist für mich die Arbeit mit den Inneren Personen einer der wichtigsten Aspekte zur Schaffung einer gesunden Basis für eine funktionierende Beziehung.

Für manche Menschen ist das Bedürfnis des zeitweiligen Alleinseins Teil ihres Inkarnationsplans oder ein Aspekt ihres Seelenalters (alte Seelen haben kein wirkliches Bedürfnis mehr danach), das menschliche Leben im Laufe der Zeit auch ohne intime Partnerschaft zu erfahren. Es kann einerseits eine schmerzhafte und einsame Erfahrung sein, auf der anderen Seite gibt es jetzt jedoch viele Menschen, welche das Alleinsein brauchen, um sich selbst zu finden. Andere wiederum haben in der Vergangenheit sehr zurückgezogen gelebt und versuchen, dies jetzt zu ändern. Sie suchen eine Beziehung (irgendwie – zögerlich), aber das alte Muster zieht sie zurück in die sichere Vertrautheit des Alleinseins.

Für den Großteil der Menschen allerdings, die mit diesem Thema zu mir kommen, gibt es in jedem Fall ein Inneres Kind, das intime Beziehungen als bedrohlich, überwältigend und verletzend erfährt. Dieses Kind wehrt sich immer noch gegen eine enge Partnerschaft, und zwar aus gutem Grund. Es hat ein tiefes Bedürfnis beschützt zu werden, und zweifelt meist sehr daran dass du, also dein erwachsener, präsenter Anteil, stark genug ist, um Grenzen zu setzen und sichere Strukturen innerhalb der Beziehung zu schaffen. Bislang hat es ja immer gegenteilige Erfahrungen diesbezüglich mit dir gemacht.

Einer der wichtigsten inneren Personen neben dem Kind ist der Wächter/Beschützer. Und dieser Anteil weiß meistens lang im Voraus, dass du dich immer wieder zur „falschen“ Person hingezogen fühlst, dass du immer – wie sehr du auch versuchst, dir dessen bewusst zu sein – bei jemandem landest, der dich verletzt, der negativ ist, der dich unterdrückt oder der nie da ist – also der genau dem Muster entspricht, welches tief in dir angelegt ist. Und da es die Hauptaufgabe des Wächters ist, das System zu schützen, sowie das Innere Kind vor weiteren Verletzungen zu bewahren, wird er immer alles daran setzen, diese Beziehung zu unterbinden oder zumindest heftig zu boykottieren.

Viele Coaches und Therapeuten gehen davon aus, dass es eine Überzeugung, ein Glaubensmuster in dir gibt welches sagt, dass du es „nicht wehrt bist“, dass du „nicht liebenswert“ bist usw. und das ist korrekt. Für mich ist das allerdings nicht nur ein Glaube der irgendwo im Kopf sitzt, sondern eine tiefe Überzeugung deines Inneren Kindes, welches sich meistens über Jahre in der Kindheit geformt hat. Dieser Glaube löst sich nicht so einfach, du kannst es nicht einfach „loslassen“, wie es immer suggeriert wird. So nach „du musst es nur wollen“ … tja, da stellt sich immer die Frage wer denn nun das „du“ ist der das wollen soll? Das Kind ist unfähig mental mit „wollen oder loslassen“ zu arbeiten. Der Erwachsene/Präsente Anteil in dir kann es wollen, aber zuerst muss er sich dessen wirklich bewusst werden, wahrnehmen und fühlen können, um sich so nach und nach damit auseinander setzen zu können.

Fast alle Menschen, die mir in meiner Praxis begegnen, haben stark ungenährte, ungeliebte Kinder in ihrem Wesen, die im Mangel, emotional unterernährt und bedürftig sind. Es gibt auch noch andere innere Anteile die sich so fühlen können – und sie haben alle eines gemeinsam: Sie brauchen sehr viel Achtsamkeit, Ausdauer, Geduld, Liebe und Aufmerksamkeit von dir, denn sie wollen ins Bewusstsein gebracht werden, um heilen zu können – oder auch nicht. Ich verwende die Focusing Methode, Trance- und Energiearbeit, sowie Aufstellungen der Inneren Anteile, um diesen Anteilen so den Raum und die Aufmerksamkeit zu widmen, die sie jetzt brauchen. Ich kann aus meiner persönlichen Geschichte ein Lied davon singen wie wichtig es ist, diese Anteile wirklich in das gegenwärtige Leben zu bringen und zu integrieren, denn sonst läuft langfristig gar nichts – weder in Beziehungen noch was dir sonst wichtig ist.

Der Hauptgrund für eine schwierige Partnerschaft sind letztendlich immer zwei bedürftige Kinder, die nach Mami oder Papi Ausschau halten. Sie suchen unentwegt nach der Liebe, die sie als Kind nicht erhalten haben, aus welchen Gründen auch immer. Ich spreche hier nicht von versorgt werden, das haben die meisten von uns erhalten, aber emotionale Zuwendung war meistens nicht wirklich möglich. Dein Partner wird also zu diesen „Ersatzeltern“ wo sich das Kind hinwendet – und es sucht sich genau diese Partner aus, die dem ursprünglichen Elternmodell so ziemlich genau entsprechen – und die Tragödie beginnt jeden Tag von Neuem. Dies ist eine der größten Ironien und Dilemmas bei unserer endlosen Suche nach Liebe.

Wenn du als Kind lernst, bei einem Elternteil nach Liebe zu suchen, der gar nicht weiß, wie man Liebe gibt, wirst du fortwährend in Menschen und Situationen nach Liebe suchen, wo es am wenigsten wahrscheinlich ist, das Gesuchte zu finden! Wir suchen solange in anderen Menschen (Partnern) und Situationen nach Liebe und Aufmerksamkeit, bis wir uns dieser Tendenz in uns selbst bewusst werden. Es ist sehr wichtig, das in dir anzuerkennen, was sich so vertraut für dich anfühlt – nämlich das nicht-geliebt-werden, was ja das Gegenteil ist von dem, was du eigentlich so verzweifelt suchst. Aber es ist genau das, was du seit deiner Kindheit kennst und erfahren hast. Meistens ist das was dich unweigerlich an diesem (neuen) Partner anzieht, nicht das was du brauchst, was das Kind in dir braucht, um sich geliebt zu fühlen. Es ist wichtig, sich dessen ganz bewusst zu werden! Es muss in seiner ganzen Tragweite wirklich GEFÜHLT und nach Hause geholt werden, ansonsten geht das Drama endlos weiter, denn du kannst dieses Kind und dieses Gefühl NICHT LOSLASSEN oder Transzendieren oder sonst was aus dieser Trickkiste!

Es ist meistens langwierige Puzzlearbeit, denn das Innere Kind lässt sich nicht drängen. In den Focusing Sitzungen gehen wir tief in den Körper, lernen das Kind zu finden, zu fühlen, damit zu sein, egal wie lange es dauert. In diesem Prozess lässt du langsam von Deiner Lieblings-Fantasie ab, dass du von wem auch immer irgendwann geliebt wirst, der dies schon in deiner Kindheit nicht tat, weil er unfähig dazu war. Das Kind steckt immer in der Vergangenheit fest, ist durch das Trauma abgetrennt in den Traumateil und in den Überlebensanteil. Der Traumateil wird immer vom Wächter/Beschützer „bewacht“, damit er deinen Alltag nicht ständig mit seinem Trauma überschwemmt, damit du überleben kannst. Der Überlebensanteil lernt schnell sich anzupassen, indem er meistens ALLES tut, um wenigstens ein bisschen geliebt zu werden, um etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. Es wird ganz brav, strengt sich an, tut immer das Richtige. Als Erwachsene wird sie zur perfekten Angestellten, die alles tut, damit man sie doch endlich würdigt, damit ihr Boss doch endlich sieht, wie gut und brav sie doch ist! In der Partnerschaft wird es ein endloses Geben und Geben und Geben – in der Hoffnung, dass da endlich mal was zurück kommt. Aber eine leere Keksdose kann eine andere leere Keksdose nicht füllen … und das tut so weh!

Oder der Überlebensanteil des Inneren Kindes wird zum Rebellen – verbindet sich mit dem Inneren Rebellen und strengt sich sehr an, den Eltern das Leben zur Hölle zu machen mit „sex, drugs and rock & roll“ … es glaubt sich dadurch „rächen“ zu können, aber der unterliegende Schmerz, der Mangel, ist immer noch da. Er wird durch diesen life style sogar noch heftiger.

Das alte Trauma fertig zu fühlen, dafür brauchen wir meistens einige Zeit. Die verzweifelten Anstrengungen, die wir unternehmen, um endlich „gut genug zu sein und das Richtige tun“ können ein Leben lang andauern, ein Leben füllen, bis wir endlich bereit sind, uns darum in uns zu kümmern. Das ist der entscheidende und unumgängliche 1. Schritt, um intime erwachsene Beziehungen überhaupt aufnehmen zu können.

Du kannst tausendmal den besten Paartherapeuten aufsuchen, viel Geld, Zeit, Energie und Deine Nerven investieren, es wird sich niemals grundsätzlich ändern, denn die Schwierigkeit besteht darin, dass ein ungenährtes, ungeliebtes Kind auf ein anderes ungenährtes, ungeliebtes Kind trifft und jedes von ihnen möchte vom anderen genährt und geliebt werden, gesehen werden, anerkannt werden – aber keines hat die innere Erfahrung, die innere Fähigkeit, genährt zu werden. Deswegen ist es für beide fast unmöglich, sich diese Nahrung gegenseitig zur Verfügung zu stellen, denn meisten verbleibt jeder in seinem kindlichen Status, wo seine eigenen Wünsche absolut vorrangig sind, und sich keiner von beiden bewusst ist, was da jetzt eigentlich geschieht. Wieder und wieder laufen sie gegen die Wände im anderen.

Viele von euch kennen dieses Gefühl, denn für viele Menschen ist es eine Tragödie, die sie täglich leben. Eine emotionale Hölle für das Kind, denn es erlebt jeden Tag wieder das gleiche Trauma – es wird nicht geliebt, da ist niemand der den Hunger stillen kann, es verhungert langsam – egal wie „leidenschaftlich“ die Beziehung auf sexueller Ebene sein mag.

Wenn du eine funktionierende Beziehung haben möchtest, ist es wichtig auch die Anteile (neben den Inneren Kindern) in dir zu finden, die an sich selbst glauben, die daran glauben, dass du im Laufe vieler Erfahrungen ein Bewusstsein erworben hast, das für dich arbeitet, dich unterstützt und dir jetzt dabei hilft, einen Partner zu wählen, der wirklich auf dich eingehen kann – der kompatibel ist mit dir und deinen Lebensabsichten, der mit dir zusammen die neuen Beziehungsmuster entdecken, aktivieren und leben möchte.

„Es ist nicht deine Aufgabe, mich zu mögen – es ist meine.“  Byron Katie

 

Om Mani Padme Hum ?

Om Mani Padme Hum ?

Foto credit: Portrait of young elegant couple – Shutterstock- © Mayer George
Fotocredit Fun Frog: Shutterstock – © Julien Tromeur

© 10/2016, Renate Hechenberger.
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Verkehrt gelebte Spiritualität

Verkehrt gelebte Spiritualität

Da bin ich mal wieder ?. Der Sommer ist so gut wie vorbei und ich hoffe, ihr habt euch alle gut erholt und viel Sonne getankt, damit ihr jetzt mit frischem Elan in das prächtige Farbenspiel des Herbstes eintauchen könnt. Ich liebe diese Jahreszeit, nicht mehr so heiß, wunderschöne Landschaft, tiefblauer Himmel, köstliches Essen ..
Nach diesem anstrengenden Halbjahr war ich so erschöpft, dass ich mich im August total zurück gezogen habe, um einigermaßen meine Batterien wieder aufladen zu können. Ich habe mich um nichts gekümmert, rein gar nichts ? – well, die Küchenschränke sind aussortiert und geputzt worden. Hat richtig gut getan, so einfache körperliche Arbeit, ohne viel zu denken. Aber die geplanten Blogartikel sind nicht geschrieben worden – wollte endlich welche im Voraus schreiben, damit ich nicht immer so in Zeitdruck komme. Na ja, mein guter Plan hat sich wieder einmal in die 5. Dimension verschtschüßt – und das ohne meine Erlaubnis ?. Aber, ich habe es geschafft mit meiner besten Freundin für ein paar Tage nach Pöllau zu fahren, einem wirklich schönen Ort in der Obersteiermark. Köstliche Ruhe, wunderschöne Wanderwege und begehbare Themengärten, fantastische Kirchen, kann ich jedem nur empfehlen.
Zurück in der Alltagsrealität

Alles ist eigenartig still im Moment, so als ob wir wieder einmal an einem Stück des Weges stehen (Abgrund?) wo alle mit angehaltenem Atem darauf warten, wie es weitergehen wird, so sieht es zumindest im Moment aus. Zu meinem „Erstaunen“ jagen schon wieder viele Gedanken und Emotionen zum Thema 3. Weltkrieg wie Cruise-Missiles durch das Internet und den Sozialen Medien. Meine Klienten fragen mich, was ich davon halte, deshalb bin ich überhaupt erst darauf aufmerksam geworden. Es ist unglaublich, dieses Monster ist einfach nicht totzukriegen. Und all die aufgewärmten Nostradamus Katastrophen-Vorhersagen werden sich wieder en masse reingezogen – Videos dieser Art haben hohe Klickraten. Ich habe mir wirklich überlegt, ob ich darüber schreiben oder es einfach ignorieren soll, aber die ständigen Fragen meiner Klienten und Leser danach zeigen von einer um sich greifenden Verunsicherung, die ich nicht ignorieren möchte.

Es ist bemerkenswert, dass so viele Menschen, die sich als Erwachte, als spirituell bezeichnen, sich immer und immer wieder mit diesen Katastrophen- und Weltuntergangs-phantasien befassen. Sie füttern und verstärken diese Gedankenmuster und Szenarien mit ihren Energien, indem sie ihr Bewusstsein darauf fokussieren. Again and again. Das erschreckende an der Sache ist, dass vor allem diejenigen, die ganz laut bestätigen, dass sie das ja alles nicht wollen, am meisten dazu beitragen, dass genau diese Realität erschaffen werden wird, geschürt durch ihre Angst, falsch verstandene Spiritualität und im aktiven Weiterverteilen dieser sehr aggressiven Energien. Not at all well done!

Auch das leidige Thema Archonten, Illuminati, böse Aliens, Reptilians, Nefilim, Elite taucht immer wieder auf und die diversen Verschwörungsszenen füllen die Seiten vieler Blogs und Webseiten. Seit den 90ern wird massenhaft darüber geschrieben, gepostet, spekuliert, diskutiert … und ja natürlich kommen immer wieder „neue/junge“ Menschen dazu, die das halt noch nicht gehört/gelesen haben. Und jedesmal, when the newest kid in the blog world gerade so ein „Geheimnis“ oder DAS neueste Channeling entdeckt, muss es natürlich schnell mit angehaltenem Atem seinem Publikum mitgeteilt werden, so nach dem Motto: „Ja, siehste, hab dir gleich gesagt, man will uns aussaugen, als Futter verzehren, als Sklaven halten, unser Genmaterial klauen und wir Armen können uns nicht wehren, denn die falsche Matrix hält uns gefangen und unsere DNS ist manipuliert … die böse Frau Merkel und der böse Obama, die böse Elite … und Hillary Clinton ist sogar nur ein Klon. Stellt dir vor!“
Wir müssen da nicht mitmachen, denn wenn die „alten Hasen“ diesen Cocktail aus Wahrheit, alten Geschichten, hochgepuschtem Drama und dreisten Lügen immer wieder konsumieren und dadurch um ein vielfaches verstärken, ist das fatal. Alle diese „wann-hat-wer-etwas-verbrochen“ Geschichten sind inzwischen langweilig, repetitiv, destruktiv, keinesfalls NEU und bringen letztendlich kaum positive Veränderungen. Es ist an uns gelegen, liebe Alte und Reifen Seelen, das „hochkarätige Drama“ mit unseren kostbaren Energien nicht auch noch zu nähren und zu unterstützen und dadurch genau denjenigen Kräften (unfreiwillig) zu dienen, von denen wir uns doch so dezidiert distanzieren und fernhalten möchten.

Und was hat das mit dir zu tun?

Ganz viel, wenn du immer wieder in diesen stinkenden Tümpel eintauchst und dich dazu verleiten lässt, deine Energien dafür bereitzustellen. Viele der alten Geschichten über Archonten und Co. sind mehr oder weniger korrekt und Teil unserer langen Geschichte auf der Erde – und im Universum. So what?

  • Mit welchen „künstlich erzeugten Hiobsbotschaften“ wirst du abgelenkt von dem, was jetzt gerade wichtig ist in deinem Leben?
  • Was ändert es genau in diesem Moment für dich, wenn du so etwas liest, hörst oder anschaust?
  • Was tut es mit dir?
  • Wie fühlst du dich danach?
  • Trägt es positiv zu deinem Leben bei?
  • Kannst du jetzt irgendetwas davon verändern, was in der Vergangenheit passiert ist?
  • Kannst du ganz sicher wissen, dass die Story wahr ist? Ganz sicher? Wie willst du das überprüfen?
  • Was hat das, was du gerade liest, wirklich mit dir zu tun? (z.B. ob Hillary Clinton ein Klon ist oder nicht).
  • Wen oder was fütterst du mit deinen Ängsten? Weißt du das?
  • Wohin wird dein Fokus mit diesen Stories wirklich gelenkt?

Alle diese Geschichten machen IMMER zuerst einmal Angst! Die Energien, die mit diesen Stories hereinwabbern, sind wie klebrige Spinnennetze, du verfängst dich darin wie die Fliegen und die Spinne kommt ganz gemächlich und verspeist dich wenn und wann sie will. Das Buffet ist ja reichlich gedeckt, denn diese Themenbereiche sind verführerisch für viele Menschen, denn wir lieben Intrigen, Klatsch, Gruselgeschichten, Geheimnisse .. und je mehr du dich wehrst, desto mehr wirst du eingesponnen. Ja die falsche Matrix arbeitet so, aber sie wird ja ständig von UNS bedient, immer wieder gefüttert und am Leben erhalten. Deshalb schreibe ich auch normalerweise nicht darüber. Überlasse diese Themen mehr Steven Black … und der hat seine Nase auch schon gestrichen voll davon – und Steven kommt ursprünglich aus der Verschwörungsszene!

Wir werden ständig gewarnt „aufzupassen wegen der Gehirnwäsche“, welche die Elite über uns ausübt … aber Hallo, das endlose Wiederholen dieser Geschichten funktioniert genau wie Gehirnwäsche. Es suggeriert uns endlos, dass wir keine Wahl haben, keine Macht über uns, dass wir alle Opfer sind und dass wir uns „wehren“ und aufpassen müssen.
Als Beispiel einer der größten Stars in der Verschwörungsszene, David Icke, der mit solchen Statements die Welt seit Jahren im Atem hält: The Biggest Secret: Do Reptilian-Human Hybrids Run Our World?
Tut mir leid Leute, yes they do, denn wir sind ALLE Reptilian-Human Hybrids, nicht nur die Elite. Wir tragen alle Reptilien DNS in uns, plus die DNS all der anderen „Aliens“, die ihren Genpool zum „Projekt Mensch“ beigetragen haben – und derer sind viele.
Es gibt keine ursprünglichen „Erdlinge“ und wir haben uns sicher nicht über Äonen hinweg vom Affen zum jetzigen Menschen entwickelt. Darwin is dead.
Vieles was Icke sagt ist sicher korrekt und als guter Journalist hat er unschönes aufgedeckt und darüber berichtet. So jetzt wissen wir es. Und was nu? Icke hört sich inzwischen an wie eine gebrochene Schallplatte. Er ist in einer Endlosschleife seiner eigenen Stories steckengeblieben, und hat absolut keine brauchbaren Lösungen anzubieten für das ganze Drama, dem er sein Leben widmet. Wem um Himmels Willen hilft es zu wissen, dass die Queen ein Reptilian ist, sorry Korrektur, ein Lizzard, die „Unterform der Reptilians“, total primitive Wesen – lt. Icke. Aber die Verschwörungsszene glaubt ja auch, dass die Erde eigentlich eine Scheibe ist … Mit was man sich alles beschäftigen kann, nur damit man sich nicht mit sich selbst beschäftigen muss! Und nehmen wir mal an die Erde ist doch eine Scheibe, so what?

Was ändert dies in meinem Leben?

Glaubt jemand tatsächlich, dass sich die Queen anhört, dass sie ein Reptil ist? Was will man mit so einer Information konkret anfangen? Wem hilft all dieses Fingerzeigen und an den Pranger stellen? Niemandem, und das ist die Realität. Das Establishment schert sich keinen Millimeter um uns „Normalos“, denn es hat inzwischen herausgefunden, dass all diese Stories veröffentlicht werden können und sie rein gar keine Auswirkung haben, denn die meisten Menschen reagieren nicht darauf, interessieren sich gar nicht dafür. Und wer sich dafür interessiert, findet bald heraus, dass er, außer es immer wieder zu erwähnen, nichts an der Situation ändern kann. Aber das Establishment hat sehr wohl gelernt (inklusive der Mächte, die tatsächlich hinter ihnen stehen), dass sie es nur noch bunter und dramatischer machen müssen, inklusive einer ordentlichen Dosis Angst – die jedesmal gesteigert wird, und schwupps-die-wupps, jetzt haben sie dich! Jetzt bekommen die Mächte, die dahinter stehen, genau den Cocktail an emotionaler Angst, der ihnen halt so gut schmeckt, und wir sind die lieben Kühe, die man so einfach melken kann. Tja, das ist auch eine Realitätsversion.

Haben wir immer noch nicht gelernt, dass es immer um Resonanzen geht, also Energie folgt Gedanken, vor allem Gedanken, die stark mit Emotionen versehen sind? Wo ich meine Aufmerksamkeit hinschicke, dort wird manifestiert. Wir wissen, dass wir uns nicht auf das „was-wir-nicht-wollen“ konzentrieren sollen, sondern auf das „was-wir-wollen“. Es WAR zum Teil wichtig alle diese Geschichten zu erfahren, bewusst darüber zu werden, dass nicht alles so „heile Welt“ ist, wie man uns gerne vorgaukelt, aber sich endlos in diesen Energien zu wälzen, sich mit Wut, Aggression gegen wen auch immer, Verzweiflung und vor allem Angst vollzustopfen, dient niemandem, vor allem nicht dir selbst.
Für mich sind Archonten, Aliens (egal welcher Couleur), Illuminati, Nibiruaner, Engel, Meister, Götter und böse Zauberer wie Angebote im Supermarkt. Es sind Strömungen, Energiekonglomerate, Wesenheiten, „süß-saure Gurken“, die um deine Aufmerksamkeit ringen, die von dir „gekauft“ werden wollen. Auch die lichtvollste Gestalt bedient sich deiner Energie, denn es ist deine Energie, die sie hier zum Leben erweckt. Ansonsten hat sie hier nichts zu suchen, kann auch nicht viel ausrichten, hier in unserer Dichte. Und ja, viele „negativen“ Astralwesen kämpfen um unsere Energien, sind verzweifelt über jeden „Wirt“, jedes menschliche Gefährt das sie verlieren, denn auch sie wollen (über)leben und tragen ihres dazu bei, damit wir alle dieses „Spiel der Polaritäten“ durchführen können. Wenn es keine Guten und keine Bösen mehr gibt, aus die Maus, Spiel beendet. Etwas, dass sich viele von uns schon lange wünschen. Zurück in die Einheit, Stille, Liebe, keine Polarität. Aber das ist nicht der Plan für diese Welt (Erde), denn Creator hat da was anderes im Sinn. Und wenn du nicht dabei sein willst, was machst du dann auf der Erde? Ah ja genau, da gibt’s ja welche die behaupten, man hätte uns zwangsverschleppt … der Einzelne hatte mit dieser Entscheidung rein gar nichts zu tun …
Es ist schon interessant zu beobachten, dass die Eso-Welt in ungefähr 2 Lager geteilt ist: die eine Seite ist voll mit bösen Geistern, Aliens, Vampiren, Verschwörungen, Archonten und Big-Brother Verfolgungswahn, die andere Gruppe ist im Advaita Vedanta Himmel und bestätigt sich jedesmal, dass da niemand ist der was spürt, der Angst, Wut, Schmerz und Sorge hat, weil es „mich“ ja gar nicht gibt, und das Ego wird einfach getoastet – brauchst ja nicht das dumme Ding. Alles Illusion, niemand zu Hause. Wir sind alle Eins und damit basta. Kein Grund etwas zu unternehmen oder sich zu ändern, denn alles ist ja gut, so wie es ist. Beide Lager leben meiner Meinung nach eine
verkehrt gelebte Spiritualität
und das kann sehr verwirrend sein, denn in diesem Zustand vergisst man den oben erwähnten Supermarkt, der einfach immer wieder sein Angebot an Geschichten, Ideen, Philosophien und Wesenheiten erweitert. Du hast IMMER die Wahl dir auszusuchen, mit was du dich beschäftigst, welchen Strömungen du erlaubst, auf deinen Energien zu reiten. Was du „kaufst“ und was du im Regal stehen lässt.

„Verwirrung ist das einzige Leiden auf diesem Planeten. Es bedeutet, zwei Dinge auf einmal zu wollen.“ Byron Katie

Es ist ein ständiges feines Austarieren mit was wir uns beschäftigen. Ein totales sich zurückziehen und die Welt Welt sein lassen, trägt auch nicht zu einer Verbesserung der WeltSituation bei. Aber es ist immerhin besser, als sich mit angstbesetzten Geschichten voll labbern zu lassen, um sie anschließend in das Unterbewusstsein zu verdrängen, wo sie dann ein Eigenleben beginnen, von dem du keine Ahnung hast, welche Auswirkungen es in deinem Außenleben bringt.
Ich kann jedem nur empfehlen sich mal wieder The Work von Byron Katie aus dem Bücherregal zu holen (oder es kennenzulernen) und ANWENDEN, denn es ist eine hervorragende Methode, mit destruktiven Gedanken wie „der 3. Weltkrieg kommt gleich“ und „Hillary Clinton ist ein Klon“, konstruktiv umgehen zu lernen.

„The Work“ ist ein wertvolles, ausgezeichnetes Werkzeug für mentale Glaubenssätze und Überzeugungen, die wir manchmal haben, aber die wir sehr selten auf Stichhaltigkeit untersuchen. Dabei stellt sich sehr oft heraus, dass wir – oft jahrelang – nichts anderes als Bullshit mit uns herumtragen, den wir ein ums andere Mal in unseren Köpfen wieder-käuen. Und unsere Glaubenssätze sind immer mit emotionalen Inhalten verbunden. Zu erkennen, dass wiederholte Gedankeninhalte oft auf Selbstverletzungen beruhen, kann emotionale Triggerpunkte reduzieren. Haben wir es jedoch mit jahrelangen emotionalen Stauungen zu tun, wird nichts anderes übrig bleiben, als die emotionalen Ungleich-gewichte zu fühlen.
Weitere Informationen, wie man The Work macht, findest du auf http://thework.com/sites/thework/deutsch/

Innere Personen/Anteile und Focusing

Emotionales Ungleichgewicht fühlen geschieht am besten, wenn wir uns mit den Inneren Anteilen/Personen bekannt machen und herausfinden, welche von ihnen mit den diversen Angst- und Gedankenmustern verbunden sind, um sie so ins Bewusstsein zu bringen. Ich verwende Aspekte der Focusing Methode, Trance- und Energiearbeit sowie Aufstellungen dafür, um eine Heilung der Inneren Anteile zu bewerkstelligen. Ohne die Arbeit mit den Inneren Anteilen, vor allem der Wächter/Beschützer Strukturen, gibt es keine langfristige Verbesserung deiner Ängste, Traumen und Dramen, die sich endlos im Außen zeigen und sich in diesen Stories über Aliens, Archonten usw. widerspiegeln.

„Die Realität ist immer freundlicher als die Geschichte, die wir über sie erzählen.“

Byron Katie

 

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Quellen: http://thework.com/sites/thework/deutsch/ http://www.collective-evolution.com/2013/10/17/david-ickes-theory-of-the-reptilian-human-hybrid-apocalypse

Back to Basics

Back to Basics

Der emotionale Tsunami geht weiter und weiter. Zuerst Griechenland, dann Flüchtlinge, dann Wahlen in Österreich, Brexit, Anschlag in Nizza, Putschversuch in der Türkei, Pro- und Anti EU Hetze – jetzt im Herbst wiederholte Bundespräsidenten Wahlen in Österreich – mit einem eventuellen Öexit als Wahlthema- man kann in Österreich anscheinend so lange wählen, bis die FPÖ das ersehnte Resultat erlangt hat .. es hört nicht auf.

Aber der Sommer ist endlich da, Schulen sind aus, die Urlaubszeit beginnt bei vielen. Es ist also eine wunderbare Zeit, sich wieder auf sich selbst zu besinnen, Innenschau halten und das innere Kraftzentrum zu stärken. Bevor du weiterliest, einfach ein paar mal tief ein- und ausatmen, bring dich so gut du kannst in deine Mitte.

Wenn es dir im Moment in etwa so geht wie mir, dann hast du mein vollstes Mitgefühl. Der Emotionalkörper ist seit langem im Höchsteinsatz und vieles aus dem Unterbewussten wird mit Nachdruck nach oben befördert. Auch ich bin immer wieder erschöpft und müde und muss sehr achtsam mit mir und meinen Energien umgehen. Die Felder sind extrem unruhig, viele schlafen sicher sehr schlecht, sind unruhig, nervös und ausgelaugt, angsterfüllt oder zumindest sehr beunruhigt.

Viele dieser Emotionen sind in Bezug auf all die Menschen, die jetzt zu Abertausenden in unsere Länder geströmt sind, dem Austritt der Briten aus der EU und der allgemeinen Hass- und Hetzkampagnen der diversen Lager. Emotionalkörper werden zu einem kollektiven aktiven Vulkan, der Tonnen von Angst, Elend, Misstrauen, Neid, Hass, Zorn, Hilflosigkeit usw. mit viel Wucht in die Atmosphäre schleudert. Dazu kommen astrologische und andere energetische Einflüsse. Der ganze Cocktail ist sehr explosiv und anstrengend.

It’s the time of testing

Hat man uns ja auch vorausgesagt ? ..
Wie gehen wir also um mit all dem emotionalen Zeugs, welches uns jetzt vor die Nase geknallt wird?
Jetzt hilft auch kein Davonrennen mehr zum indischen Guru oder was auch immer. Man kann natürlich auch sagen, dass alles eine Illusion ist und mich nicht betrifft .. Tja, schön wäre es, denn die Probleme vor deiner Nase sind meist schon manifestiert und werden sich nicht „puff“ einfach in Wohlgefallen auflösen.

Es ist wirklich an der Zeit, sich zu besinnen, wieder zu meditieren und ruhig zu werden. Jeder für sich. All das hysterische Geschrei hilft niemandem und macht extrem müde. Vielen Menschen leisten seit Monaten großartiges für all die Menschen, die in unsere Länder strömen, helfen und tun und machen was und wo sie nur können. Das ist Love in Action. Und die meisten dieser Menschen würden sich nicht als „spirituell“ bezeichnen, sondern sind einfach Menschen mit Herz und Mitgefühl. Ja, wir werden bis auf Innerste getestet, ob wir Mitgefühl, Liebe und Oneness auch wirklich LEBEN können. In einem schönen Meditationsraum, warm, sicher und harmonisch – von all dem Elend der Welt weit entfernt, ist das natürlich keine Kunst.

Wir tragen nicht zu einer Lösung zum Wohle ALLER bei, wenn wir jetzt durchdrehen vor Angst und geschürter Hysterie und so zuerst unsere Herzen, dann unsere Türen und letztendlich unsere Grenzen schließen. Hat das nicht fast jeder in der spirituellen Gemeinschaft schon einmal gesagt „Wir sind Eins“? Aber nicht mit den Menschen aus den arabischen Ländern, Afrikanern usw. oder? Ach ja, das ist ja alles geplant worden von Frau Merkel & C0. Tja, auch wenn es „geplant“ war, es ändert nichts an der Tatsache, dass wir vor sehr großen Problemen stehen und Lösungen finden müssen – im Kollektiv, nicht nur einzelne Politiker.

Einfach unmenschlich und sehr hässlich, was da so hervor kommt, auch aus der spirituellen Szene. Und nein, wir können nicht die ganze Welt bei uns aufnehmen. Wir können aber sehr wohl aufwachen und endlich unsere Köpfe aus dem Sand nehmen. Jeder trägt dazu bei, dass Politik und Business so sind, wie sie sind. Wie eine Frau auf Facebook so schön schrieb: „Die EU ist kein Büro in Brüssel, sondern wir alle!“

Es ist immer die gleiche Kultur, die letztendlich all das Elend auf der Welt mit unterstützt. Viele wissen, dass etwas Unrechtes geschieht, direkt vor ihrer Nase. Ich kann ein Lied davon singen, nach dreißig Jahren Corporate World. Wir machen mit, weil wir nicht unsere Arbeit und Position verlieren wollen, unser Geld, unseren Einfluss und Wohlstand, also schauen wir einfach weg. Dass in unserem Namen seit Jahren Krieg in diesen Ländern geführt wird, interessiert kaum jemanden. Wir sind eben nicht bereit, auch nur einen Millimeter von unserem Wohlstand aufzugeben, uns ehrlich zu überlegen was und wie wir etwas ändern könnten, damit solche Zustände endlich aufhören und deshalb geht es einfach weiter und weiter, und jetzt hat es uns eingeholt.

Es ist ein wirklich spannender Prozess, der jetzt stattfindet und uns alle zwingt, sich dem zu stellen, so oder so. Man kann nicht mehr auf dem Zaun sitzen bleiben und warten, bis „man“ es für einen richtet. Jetzt werden wir wirklich gebraucht und jetzt können wir zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind, liebe MitMenschen. Geben wir wirklich unsere Seele, unsere Kinder, unsere Erde, unsere Welt, unser Leben, einfach um unser bisschen Wohlstand nicht zu gefährden? Wenn Amerika, die Elite, die Illuminati, Archonten, Reptoids, Anunnaki und wer immer noch, den großen Plan haben uns zu vernichten, warum erlauben wir es dann? Warum spielen wir ihnen in die Hände, einfach, indem wir uns vor Angst winden und genau diese Energien und Wesen füttern, die wir für das ganze Desaster verantwortlich machen? Es scheint extrem einfach zu sein, auch die Menschen in der Bewusstseinsszene zu manipulieren und wie Marionetten zu behandeln. Wir verbreiten einfach die allgemeine Angst und vergrößern sie dadurch um ein Vielfaches.

Willst du die Welt zum Positiven verändern oder einfach nur jammern, kreischen und tratschen?
Nein, dann back to basics. Wir besinnen uns ganz schnell wieder darauf, dass wir sehr wohl etwas tun können, nämlich in und mit uns selbst, anstatt die Angst zu vermehren. Es ist einfach ein Prozess der jetzt stattfindet und eine riesige Reinigung. Sind wir doch dankbar für die Möglichkeit, all das unsinnige Zeugs, welches seit Generationen weitergegeben wird und so immer wieder in unserem Unterbewusstsein landet, loswerden zu können.

Thema Flüchtlinge

Vor was genau hast du Angst? Wer in dir hat die Angst? Warum?
Bitte sei dir bewusst, egal wie sich deine Emotionen äussern, wie sich die Gedanken drehen, es ist IMMER Angst im Spiel, nicht Logik. „Man“ will uns gefügig machen, mit der uralten Peitsche genannt ÜberlebensAngst und der uralten Technik von divide and conquer (teile und herrsche).

Es ist uns überlassen, ob wir mitmachen oder endlich nein sagen. Und das kann jede/r von uns, auch ohne große, dramatische Geste, Demos usw. Civil unrest (Bürgerunruhen) ist eine Form, seinem Unmut Luft zu machen, sicherlich, aber nicht die Einzige und nicht die am effektivsten.

Wir müssen immer bei uns selbst anfangen, da hilft einfach nichts. Wenn nicht genügend Menschen aufwachen und bewusster werden, können wir so viel Schreien und Demonstrieren wie wir wollen, es wird sich nicht viel ändern. Im Gegenteil, es wird sich zunehmend verschlimmern und verschlechtern. Vor allem Menschen in der spirituellen Szene können sehr wohl etwas ändern und beitragen, ihr wisst das alle! Für was haben wir denn jahrelang geübt und meditiert und und und ..?

Jetzt ist unsere Zeit gekommen, wofür wir letztendlich inkarniert sind. To make a difference! Because we are different.

Fühlen, fühlen, fühlen Leute. Die Ängste müssen hochkommen, damit sie gefühlt und eingeordnet werden können. Wir erleben jetzt auch eine Unmenge an alten, unverarbeiteten Ängsten und Dramen unserer Eltern und Großeltern aus zwei Weltkriegen. Nicht unterkriegen lassen bitte. Schaut dass ihr eine gute Freundin/Freund habt mit der/dem ihr euch austauschen könnt. Jemand dem ihr eure Ängste mitteilen könnt, die aber auch klar genug ist und einfach nur Raum bietet, damit sich der Teil in euch einfach ausdrücken kann, etwas Luft bekommt. Sprecht in euren Gruppen darüber, wie ihr euch gegenseitig besser unterstützen könnt. Aber nicht nur reden und dem anderen die Angst aufbürden, sondern konstruktive Action Plans ausarbeiten. Zusammen konstruktive Möglichkeiten finden, wie ihr damit besser umgehen könnt. Jeder von euch, jeden Tag. Was muss ich machen, damit ich die Angst in mir heilen kann, meine Teile an einen besseren Platz bringen kann? Wie kann ich dem extrem bedürftigen Kind in mir besser helfen?

Fast alle traditionellen Lehren raten leider fast immer direkt oder indirekt dazu, emotionalen Schmerz zu übergehen, ihn zu transzendieren oder sich einfach nicht mehr mit ihm zu identifizieren. In den Fällen, in denen Psychologie in Spiritualität integriert wird, geschieht das zumeist in einer sehr oberflächlichen Form – von einer Definition wirklicher Authentizität sind diese Ansätze weit entfernt.

Selbst wirklich tiefgründige spirituelle Prinzipien wie die Akzeptanz von allem, was geschieht (Zen oder Advaita Vedanta) oder die Hingabe an den Willen Gottes (christliche Mystik, Sufismus, Yoga etc.) sind Wege, die nicht in die emotionalen Wurzeln unserer Konflikte vordringen können. Denn wenn man sehr genau hinschaut, dann werden selbst in diesen Traditionen die eigenen Prinzipien umgangen, denn die Annahme von allem, was existiert und das Erkennen des göttlichen Wirkens in allem kann nicht vollständig geschehen, solange wesentliche Anteile in uns in existentiellem Schmerz feststecken. Transzendente Erfahrungen und Erkenntnisse allein können Leiden nicht heilen. Es ist an der Zeit, diese Illusion durch eine umfassendere psychospirituelle Sichtweise zu ersetzen. Auf diese Art kann authentische persönliche Heilung ein gesundes Fundament bilden für darauf folgendes transpersonales Erwachen.

Unsere abgespaltenen Anteile können sich durch Heilung dem Entwicklungsstand unserer
starken und reifen Seiten nähern. Ein Mensch mit authentischem Selbstwertgefühl ist jemand, dessen reife und unreife Aspekte sehr nahe beieinander liegen – was übrigens die Wahrscheinlichkeit enorm erhöht, bereichernde Lebenserfahrungen anzuziehen. Dies ist etwas völlig anderes, als willentlich zu versuchen, ein bereicherndes Leben zu »kreieren« wie es in so vielen Seminaren gelehrt wird. Ein solcher Ansatz ist immer eine Kompensation und ist durch ungeheilte Angst motiviert; völlig egal, wie erfolgreich er verfolgt wird. Äußeres Glück, das sich einfach ungehindert entfalten kann, ist dagegen frei von ungesunder Kompensation – vor allem weil die Ängste vor echter Erfüllung geheilt sind.

Viele moderne Lehren zu persönlicher Entwicklung wie Neurolinguistisches Programmieren (NLP) oder Positives Denken behaupten, daß wir uns unser Leben selbst erschaffen können. Ich teile diese Ansätze nicht. Im Gegenteil, unser Leben läßt sich nicht nur durch negative oder positive Gedanken oder Überzeugungen gestalten, sondern es wird solange durch unbewußte Emotionen gesteuert, bis diese geheilt sind.

Indem wir unsere Subpersönlichkeiten heilen, vor allem unsere Wächter/Beschützer und unser Inneres Kind, sowie Schmerz, Angst, Wut, Kontrolle, Depression, Scham, Urwertlosigkeit und die Widerstände der Wächter, schaffen wir die Grundlage für ein erfülltes Leben als bewusst präsenter Mensch. Wenn wir den inneren Konflikt zwischen den verschiedenen Subpersönlichkeiten heilen, die verschiedene Dinge wollen, sind wir in uns harmonisch genug, daß uns solche äußeren Konflikte nicht mehr unsere inneren Konflikte aufzeigen.

 

Om Mani Padme Hum ?

Om Mani Padme Hum ?

 

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Warum Professionalität in alternativen Heilberufen immer wichtiger wird

Warum Professionalität in alternativen Heilberufen immer wichtiger wird

Viele Menschen probieren sich derzeit in „alternativen Heilerberufen“. Aufgrund der Überzeugung, die in der gegenwärtigen spirituellen Landschaft vorherrscht, dass wir alle “Eins” und irgendwie sowieso alle gleich wären, begann sich ein esoterischer Supermarkt aufzubauen, in dem alle möglichen Leute, die vielleicht nur einige Wochenendseminare besucht oder ein paar Bücher gelesen haben, plötzlich anfingen mit Menschen zu arbeiten. Es ist also kein Wunder, dass „Esoterik“ zum Schimpfwort wurde und alle energetischen und spirituellen Aktivitäten mehr und mehr in die “Schmuddel-Ecke” verdrängt werden. Die Anerkennung des “Establishments” blieb uns bisher sowieso versagt. Inzwischen ist es aber so weit, dass auch all diejenigen Menschen, die schon lange auf den Gebieten von Energetik, Spiritualität und Bewusstsein ausgezeichnete Arbeit leisten, sich sehr unwohl fühlen damit, als „Esoteriker“ mit allen anderen in einen Topf geworfen zu werden.

In jedem “normalen Beruf” ist es wichtig, eine Qualifikation zur Ausübung des Berufes zu haben. Das sollte auch für die spirituellen/energetischen Berufe gelten. Ja, auf einer bestimmten, geistigen / spirituellen Ebene mögen wir alle “Eins sein”, aber wir sind auch Menschen und als solche unterschiedlich. Fähigkeiten müssen trainiert und ausgebaut werden. Niemand würde sein Auto in eine Werkstatt bringen, wo der Mechaniker gerade mal das Basiswissen hat. Wer gute Arbeit erwartet, der wird nach Kompetenz, Empathiefähigkeit, Professionalität und Bodenhaftung der Person Ausschau halten, der er sich anvertrauen will.

Prinzipiell, zumindest für mich, kann man weder Energiearbeit noch Spiritualität wirklich „lernen“, vor allem nicht in ein paar Wochenendworkshops, denn sie sind unabdingbar mit Bewusstseinsentwicklung verknüpft. Man kann alledings gute Techniken erlernen, sich Wissen über Ethik und „wie ich mit Menschen umgehe/arbeite“ aneignen. Wir „Energie-Geist-Heiler“ haben gewisse Fähigkeiten in uns, die vielleicht andere Menschen nicht haben – die haben dafür dann künstlerische Fähigkeiten, technologische Kompetenzen oder ganz praktische Talente. Das vorhandene Potenzial und der Zugang zu den Energien, die benötigt werden, um im energetischen Heilbereich tätig zu sein, wird durch die Schulung der eigenen inneren Anbindung an sich selbst verstärkt. Und das bedeutet Training, meist viel Training. Unser menschliches Gefäß muss von seinen angehäuften “Schlacken” geklärt und gereinigt werden. Das Energiesystem muss aktiviert, geschult und auf die richtige Frequenz gehoben werden, um die angeborenen und mitgebrachten Fähigkeiten zu veredeln, damit der Mensch, der damit arbeitet, immer wirkungsvoller und effektiver wird.

Ich habe entdeckt, dass ALLE, die in energetisch-heilerischen Berufen tätig sind und mit denen ich gearbeitet habe, schon die richtigen Informationen dazu in ihrer DNA – in ihrer Akasha – tragen. Sie tragen ihr Talent also schon in der Seele, um dieses als Auftrag in diesem Leben zu leben. Denn es dauert viele, viele Leben, sich die Kompetenz, das Wissen und auch die Kooperation von Spirit anzueignen. Es gibt also eine Art professionelles Niveau, von dem man sagen kann: Ja, dieser Mensch ist wirklich fähig, mit anderen Menschen kompetent zu arbeiten. Er hat ganz klar verstanden, dass seine eigene Bewusstseins-Entwicklung seine größte Verantwortung und Pflicht ist, sobald er mit anderen Menschen arbeitet. Sie erkennt ihre Möglichkeiten und ihre Grenzen. Sie geht versiert mit den Werkzeugen um, die sie anwendet. Aber die oberste Priorität eines Heilers ist es, sein menschliches Gefäß so gründlich zu klären und vorzubereiten, dass dieses Gefäß immer klarer und leerer wird, für die Kraft, die durch ihn wirkt.

Im Moment werden gerne alle spirituellen Lehrer über Bord geworfen. Damit werfen wir aber auch eine Zukunft über Bord, die physisch, emotional und intellektuell erfahren werden kann, weil sie von jemandem gelebt wird. Wenn ich auf die Uni gehe, dann nehme ich an, dass es dort einen Lehrer gibt, der mir etwas vermittelt, was ich noch nicht kann. Im Spirituellen oder Energetischen ist das genauso. Wenn wir das anerkennen, bedeutet das auf der einen Seite die tiefe Demut, sich dem hinzugeben. Auf der anderen Seite bedeutet es den Dienst am Ganzen. Kompetenz zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Menschen wissen, wo sie stehen und nicht gerne woanders wären als sie gerade sind. Wenn sie wissen: Das kann ich geben und das kann ich nicht geben. Es geht nicht um Perfektion, es geht um eine gesunde Wahrhaftigkeit.

Für mich geht es darum zu zeigen, dass echtes Bewusstsein auch eine innere Wissenschaft ist, aus der Kompetenzen entstehen, die manche eventuell „heilerisch“ einsetzen möchten. Auf dieser Ebene sind wir nicht alle gleich. Es gibt Menschen, die sind kompetent. Und es gibt Menschen, die müssen noch viel lernen.

 

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Om Mani Padme Hum ?

 

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