Du möchtest also einen bewussten Mann

Du möchtest also einen bewussten Mann

Original Artikel: http://rewildingforwomen.com/conscious-man/
Übersetzung: Renate Hechenberger

Aha, du sagst also, du willst einen bewussten Mann? Du weißt, das würde von dir verlangen, eine bewusste Frau zu sein, richtig? Verstehst du die Forderungen, die unvermeidlich mit diesem Wunsch auf dich zukommen? Es wird dein ALLES erfordern.

Es verlangt von dir, deine ganze Scheiße zu besitzen, alles, sogar die tiefen, dunklen, versteckten, bösen Stücke.

Du wirst gezwungen sein, dir folgendes anzuschauen und dich dem zu stellen:

  • Der bösen Hexe im Inneren.
  • Der manipulativen Bitch in dir, die einfach ihres durchsetzen möchte, egal was es kostet.
  • Der Prostituierten, die sich selbst verkauft.
  • Dem ungeheilten, bedürftigen kleinen Mädchen, das ständige Bestätigung und Rückversicherung von außen will.
  • Der zerstörerischen wilden Frau, die eine ganze Stadt zerreißen möchte, nur weil sie sich so fühlt.
  • Der ungesunden Mutter, die ihren Mann wie einen kleinen Jungen behandelt, anstatt wie ihren Geliebten.

Die Jahre des Versteckens der Teile des Selbst, die in unserer Gesellschaft nicht akzeptiert werden, wird dadurch beendet werden.

Du musst deinem Misstrauen gegenüber dem Maskulinen direkt in die Augen schauen und diesem Misstrauen ein klare Ansage machen: „Fuck off“.

Du musst dich jedes Mal neu auffangen, wenn du fühlst, dass dein Körper oder dein Herz sich verschließt. Und dann arbeitest du wieder daran, sie zu öffnen.

Du wirst die Wut, die Trauer und den Schmerz heilen und integrieren müssen, die du ihm entgegenbringst.

Du musst in einem offenen, völlig sicheren Raum in dir weich werden, damit dieser bewusste Mann dich zu Orten mitnehmen kann, die du niemals alleine erreichen würdest.

Es gibt einen Grund, warum du dich nach einem bewussten Mann sehnst. Dein Herz und deine Seele wissen, was möglich ist.

Aber du musst wirklich bereit sein, all die Arbeit zu machen, um dorthin zu gelangen.

Das ist keine larifari, alles-ist-Licht-und-Liebe Beziehung, in die du dich hinein transzendieren kannst, und es ist sicher nichts für schwache Nerven.

Mit deinen Engeln reden, wird dich nicht dorthin bringen.
Dein drittes Auge öffnen, wird dich nicht dorthin bringen.
Einfach nur an der Oberfläche entlang surfen und um die Wahrheit herumtänzeln, wer du wirklich bist, wird dich nicht dorthin bringen.

Dich selbst zu erkennen, wird dich dorthin bringen.
Wissen, Sehen, Öffnen und Akzeptieren jedes Aspektes von dir selbst, wird dich dorthin bringen.
Das Auflösen der Wände um dein Herz, deiner Gebärmutter, deiner Yoni und allen anderen Körperteilen herum, wird dich dort hin bringen.
Vergib jedem Mann, der dir jemals in diesem Leben und in anderen Leben etwas getan hat, das wird dich dort hin bringen.
Verzeihe dir selber, das wird dich dort hin bringen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, dies zu tun:

  1. Du machst diese Arbeit auf eigene Faust. Du öffnest, befreist und heilst dich; du schafft den Weg in deine Ganzheit alleine; dann begegnest du diesem bewussten Mann, der auf der gleichen Ebene ist wie du.
  2. Du machst es zusammen mit einem Mann, der dich jetzt genau da trifft, wo du gerade bist. Ihr entwickelt euch zusammen. Er wird Bewusstsein, du wirst Liebe.

Hier ist die Wahrheit: Du wirst einen Mann anziehen, der sich so tief wie du dazu verpflichtet, sich der Liebe zu öffnen. Gerade jetzt. Das bedeutet, dass ein Mann bewusst und präsent sein wird, in dem gleichen Maße, wie du aktiv deine Liebe ausstrahlen kannst und wie du der Lebenskraft erlauben kannst, sich selbst durch dein Wesen zu bewegen.

Wenn du einen bewussten Mann willst, geh und hol ihn dir! Aber erwarte nicht, dass er in deinen Schoß fällt. Er wird es nicht. Es ist gegen jedes natürliche Gesetz das es gibt.

Mach diese Arbeit mit einem Mann, der dich jetzt genau da trifft, wo du jetzt bist, oder mache diese Arbeit für dich alleine, bis du einen Mann triffst, der das mit dir machen möchte.

Alles andere ist Wunschdenken und Märchen.

Ich wünsche dir viel Kraft, dich diesem Thema zu stellen, falls du (immer noch) diesen (geheimen) Wunsch hast ..

Alles Liebe, Renate

Om Mani Padme Hum ?

Om Mani Padme Hum ?

Da ich immer daran interessiert bin, dich näher kennen zu lernen, würde ich mich sehr freuen, wenn du unter diesen Artikel etwas darüber schreibst, was Dich gerade am stärksten zu diesem Thema bewegt. ?

© 03/2017 Renate Hechenberger. All Rights Reserved. Bitte Beiträge NICHT kopieren. Du kannst gerne einen Blogbeitrag von mir Rebloggen oder ein Zitat aus einem meiner Blogbeiträge mit meinem Namen und einem Link zum jeweiligen Artikel auf meinem Blog einbinden. Danke.

Foto credit: © MargaritaV – Shutterstock/com
Foto credit Fun Frog: © Julien Tromeur – Shutterstock/com
Quelle: http://rewildingforwomen.com/conscious-man/

Melde dich für meinen NEWSLETTER an. Du bekommst Tipps, Spezialangebote, exklusive passwortgeschützte Blogartikel von mir und Steven Black & meine geführten Seelenreisen (Meditationen) – alles nur für Abonnenten. Kostenlos. Keine Weitergabe an Dritte. Jederzeit abbestellbar.

Krisenmanagement

Tagesimpuls 8.2.17

Krise bedeutet: Drama, Alarm, Stress, Schock, starke innere Unruhe.

Du hast keinen Ausweg mehr.

Die alten Überlebensstrategien greifen nicht mehr.

Krise bedeutet: Der Teil in dir, der die größte Panik hat, übernimmt.

Alles was bis jetzt funktioniert hat, bricht weg.

Krise bedeutet: Angst und Verzweiflung.

Krise stellt die Frage: Was passiert, wenn ich das nicht mehr in die Reihe bekomme?

Krise wird gefühlt zur existentiellen Bedrohung.

Krise bedeutet Verlust.

Krise fühlt sich an, wie ein Abgrund in den man fällt.

Krise bedeutet aber auch eine (neue) Chance …

Keine Krise erledigt sich von Heute auf Morgen.

In der Krise gilt: Lebe von Moment zu Moment.

Und das bedeutet: Brich deinen Tag in einzelne Segmente, kleine ZeitPortionen, in denen du nur das tust, was du wirklich schaffen kannst und was dir möglich ist. Hör auf dich anzutreiben oder zu überfordern – es nützt sowieso nichts.

Tägliche Hilfe in Krisen:

Erkenne an, was ist. Du kannst es im Moment nicht ändern. Steh dazu!

Fühle den Teil in dir der Widerstand leistet – Widerstand verstärkt, was du nicht willst.

Kümmere dich um die inneren KindAnteile – sie haben jetzt große Angst.

Wenn der Innere Antreiber und der Innere Kritiker aktiv werden: Hinsetzen, atmen, 10 Minuten still werden und einfach diese Aspekte von dir FÜHLEN bzw. ihnen zuhören; schreib, auf was die Stimme in deinem Kopf sagt; sag dem Teil, dass du ihn hörst, sie wahrnimmst so, wie sie sich im Moment fühlt. Es muss NICHTS getan werden, einfach wahrnehmen und ernsthaft zur Kenntnis nehmen. Nicht mit den Teilen argumentieren oder vom Gegenteil überzeugen, das hilft gar nichts, sondern verstärkt das Stress- und Angstgefühl. Sie entspannen sich, wenn sie wahrgenommen werden, sich gehört/gesehen fühlen.

Erlaube ALLEN deinen Gefühlen da zu sein, es funktioniert sowieso nicht, wenn du sie wegdrückst. Weine, schreie, lass deine Wut raus, wenn du alleine bist. Setz dir dazu einen festen Zeitpunkt. Zerschneide etwas, wirf das alte Porzellan, geh Holz hacken ..

Verbinde dich mit deinem Körper – wenn möglich mehrmals am Tag: Atme bewusst, mache ein paar Dehnübungen oder Yoga, beweg dich an der frischen Luft, spiel mit deinem Haustier (wenn du eines hast), koch dir was gutes, räum den Kühlschrank auf, wirf alte Sachen weg, such dir etwas, was dir immer schon Freude gemacht hat und versuche es zu tun, schau öfter mal in den Himmel oder betrachte deine Blumen und mach dir bewusst, dass es etwas gibt, das größer ist als du und deine Krise.

Mache TRE – eine der besten Übungen für Stress und Krisensituationen, danach funktioniert vielleicht eine geführte Meditation.

Wann immer stressige Gedanken hochkommen, die sich endlos im Kreis bewegen, stell dir diese einfache Frage:

Was könnte ich tun, um jetzt zur Ruhe kommen?

Wie kann ich mich trösten – ohne zu Alkohol oder anderen Mittelchen zu greifen? Schokolade ist erlaubt 🙂

Was brauche ich jetzt in diesem Moment, damit es mir besser geht? Es sollte etwas sein, dass DU dir selber geben kannst.

Oder versuche Folgendes:

Wenn ich wüsste, was mir gut tut, würde ich jetzt …

Sag dem Inneren Kind in dir, dass es darauf vertrauen kann, dass du gut für euch sorgst.

Sag dir öfter: Diese Krise ist nicht der Untergang meiner Welt. Auch wenn es sich jetzt so anfühlt!

Führe ein Dankbarkeitstagebuch. Auch in der Krise gibt es Dinge, für die du dankbar sein kannst.

Wenn dich düstere Zukunftsgedanken oder schmerzhafte Erinnerungen überfluten, sag laut: STOPP. Kehre zurück ins Jetzt und achte nur auf das, was jetzt, in diesem Moment, zu tun ist. Konzentriere dich bewusst darauf. Fange wieder mit den Punkten von oben an.

Wenn du den Impuls hast mit jemanden darüber zu reden, sei achtsam wem du davon erzählst. Haben sie die Gabe und die Geduld dir wirklich zuhören zu können, ohne sofort Ratschläge zu erteilen, deine Situation zu bagatellisieren oder dich zu etwas drängen wollen?

Vor allem – strapaziere sie nicht mit deinem immer gleichen Gejammere.

Sag dir immer wieder: „Ich schaffe das!“ Es wirkt. Entwickle ein hilfreiches Bild für das, was du willst, auch wenn es noch nicht da ist.

Mach dir bewusst, dass deine Krise einen Sinn und ein Ende hat, auch wenn du es im Moment noch nicht erkennen kannst. Krisen erschüttern das Alte, rufen dich auf, aufzuwachen und Dinge zu ändern. Sie überprüft, was noch echt ist. Sie zeigt auf, was gehen darf und was bleiben kann.

Wenn das alles nichts hilft: Such dir professionelle Hilfe.

Ich wünsche dir für heute einen Krisen- und Stressfreien Tag.
Alles Liebe, Renate

Kennst du jemanden, der auch von diesem Tagesimpuls profitieren könnte? Dann teile oder e-mail den Blog-Artikel, Danke. ?

Und natürlich würde ich mich über einen Kommentar von dir hier im Blog sehr freuen. Ich möchte wissen, ob meine Impulse dir weiterhelfen, ob du sie gut findest oder ob du andere Vorschläge hast. Lass es mich wissen. Ich bin wirklich daran interessiert dir weiter zu helfen.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.renatehechenberger.com zu laden.

Inhalt laden

© 02/2017 Renate Hechenberger
Foto credit: © pathdoc – Shutterstock/com

Melde dich für meinen „NEWSLETTER“ an (unter Newsletter ganz oben). Du bekommst exklusive passwortgeschützte Blogartikel von mir und Steven Black & meine geführten Meditationen nur für Abonnenten. Kostenlos. Keine Weitergabe an Dritte. Jederzeit abbestellbar.

Arbeit mit dem Inneren Kind

Arbeit mit dem Inneren Kind

wird immer wichtiger, vor allem da jetzt die Schichten zwischen dem Unterbewussten und dem Unbewussten sich zusehends verändern. Das „Unbewusste“ (die tiefste Schicht) tritt an die Stelle des vorherigen „Unterbewussten“ und das vorherige „Unterbewusste“ schwappt jetzt täglich über in das Alltagsbewusstsein.

Deshalb fangen so viele unserer MitMenschen jetzt plötzlich aus dem Nichts heraus an „auszurasten“, sie fühlen sich total überfordert, gestresst, genervt von diesen unguten bohrenden, überwältigenden Gefühlen in ihnen, psychologische Krankheiten nehmen extrem zu, es kracht und donnert massiv im Gebälk.

Es werden in der Verschwörungsszene meistens die guten alten „Bösewichte“ wie Illuminaten und Archonten und Co. dafür zur Verantwortung gezogen, aber so einfach ist es nicht – und ist es nie gewesen. Ja, man kann uns manipulieren, aber nur bis zu einem bestimmten Grad. Es können IMMER nur Menschen emotional/mental manipuliert werden (egal in welche Richtung), die emotionale Verletzungen und Traumata in sich tragen, also fast alle von uns, zumindest alle, die in der westlichen Welt geboren und aufgewachsen sind.

Und diejenigen, die jetzt laut schreien, dass sie ein tolle Kindheit hatten, muss ich leider enttäuschen, denn was als „normale, glückliche Kindheit“ betrachtet wird, war für viele die Hölle und sorgt schon für hundert Jahre Therapiebedarf, sorry. Ich spreche hier nicht von den Schwer- und Schwersttraumatisierten. Ich spreche von uns Normalos, „normale Kindheit und Eltern“. Barron nennt es den „Horror des Seins“.

Was ist und war denn die Norm?

Der bekannte Psychotherapeut Arthur Janov (Der Urschrei) räumt der pränatalen Erfahrung viel Platz ein. Er ist der Auffassung, dass das Leben im Mutterleib der Vorläufer für den Rest unseres Lebens ist. Bewusste Mütter – also Mütter, die in der Schwangerschaft achtsam mit sich umgehen, auf die Gesundheit und Ernährung achten, hochwertige Nahrungsmittel konsumieren und ein emotionales und seelisches Gleichgewicht beibehalten – gewähren ihrem Kind viele Vorteile.

Janov schreibt, dass pränatale Erfahrungen und das Geburtstrauma sich in unserem Nervensystem einspeichern und sich diese tiefsitzenden Erfahrungen im späteren Leben als psychische Probleme oder Krankheiten auswirken. Weiters kann ein Mangel an Liebe und Bindung nach der Geburt, gerade da ein Säugling neben der Grundversorgung auch viel liebevolle Zuwendung, Streicheleinheiten und Berührungen braucht, ebenso schädliche Auswirkungen haben für die Persönlichkeitsentwicklung. Eine Mutter, die selber schon wenig oder gar keine gesunde Bindung an ihre Mutter hat, kann ihr Herz nicht genügend öffnen und ihrem Kind das geben, was sie eigentlich sollte und vielleicht auch möchte. Der wichtige Satz  von Daniel Barron „ein Kind braucht jemanden, der fühlt, was es fühlt, während es das fühlt“ wird immer klarer.

Janov belegt dies mit wissenschaftlichen Beweisen, um zu demonstrieren, wie die Bildung des Nervensystems, vor allem die neuralen Verknüpfungen des Gehirns, und der Hormone durch liebevolle Zuwendung oder durch Liebesmangel beeinflusst werden kann – sowohl vor als auch nach der Geburt. Liebesmangel bedeutet hier nicht schwerer Missbrauch, sondern die emotionale Abwesenheit der Mutter. Es bedeutet, wir sind (meistens gut) versorgt worden mit allem Überlebenswichtigen, aber wir haben wenig oder kaum ECHTE Bindung an die Mutter. Einfach, weil sie nicht kann, nicht weil sie eine „böse Mutter“ ist. Sie hat es ja selber auch nicht bekommen, wie kann sie es also weitergeben?

Das Körpergedächtnis des Menschen speichert vom Moment der Zeugung alles in seinen Zellen ab.

Die folgende Aussage von Arthur Janov sollte zu denken geben:

„Ich praktiziere nun seit mehr als dreißig Jahren und habe jede mögliche Kombination von geistig-seelischen Erkrankungen gesehen. Ich habe gesehen, was schlechte Familienverhältnisse, was Waisenhäuser und Ablehnung, was Vergewaltigung und Inzest anrichten können. Und ich bin immer noch der Überzeugung, dass Geburts- und Vorgeburtstraumata stärker sind als beinahe jede Art von späterem Trauma. Denn beim Geburtsvorgang wird festgelegt, wie später unser Leben verlaufen wird. Persönlichkeitsmerkmale werden eingraviert, die Art, die Welt zu sehen, wird eingeprägt, Einstellungen werden geformt. Was wir werden, ist in der Geburtsmatrix schon zu sehen.“

Prä- und Perinatale Integrationsarbeit

ist unumgänglich für die Innere Kind-Arbeit, denn diesen tiefsitzenden Traumen werden viel zu wenig Beachtung geschenkt, obwohl viele Prägungen und Verletzungen aus der pränatalen Phase und/oder der Geburt hergeleitet werden können. Der Verlauf der Schwangerschaft, die seelische Verfassung und der Gemütszustand der Mutter haben prägenden Einfluss auf das Ungeborene. In meiner energetischen Praxis nimmt die vorgeburtliche Zeit und die eigentliche Geburt viel Zeit und Raum in Anspruch, denn wir ALLE sind tief davon betroffen gewesen. Wir können tausend Jahre meditieren, es hilft rein gar nichts, um diese Form von Traumata zu heilen bzw. die Erfahrungen des Babys zu integrieren. Für viele mag die Vorstellung eines „Geburtstraumas“ weit hergeholt oder sogar übertrieben erscheinen, aber das Geburtstrauma ist eine wahre und auch messbare Erfahrung.

Entbindungspraktik
Weiteres sagt Arthur Janov über die Entbindungspraktik:
„Es ist eines der großen Paradoxa der menschlichen Gesellschaft, dass unsere angeblich fortschrittlichsten Methoden die primitivsten Ergebnisse hervorgebracht haben und dass wir bei den primitivsten Völkern die fortschrittlichste (das heißt, natürlichste und vorteilhafteste) Entbindungspraktik finden: die einfache Methode des Niederhockens und Gebärens. Die moderne Technologie sollte nicht natürliche Prozesse verhindern, sondern dazu verwendet werden, diese Prozesse zu unterstützen.“
Schwangerschaftsverlauf

Somit stellen sich folgende Fragen:

Somit stellen sich folgende Fragen:

  1. Wie verlief die Schwangerschaft?
  2. Gab es eventuell während der Schwangerschaft Komplikationen, wie z.B. Blutungen, Gefahr eines Abortus?
  3. Konsumierte die Mutter Alkohol, Drogen oder Nikotin?
  4. Wurden während der Schwangerschaft Medikamente verabreicht?
  5. Gab es Ereignisse und Vorkommnisse, welche die Mutter belasteten, z.B. Todesfall während der Schwangerschaft, finanzielle und familiäre Probleme, Beziehungsprobleme, Depressionen oder Suizidgedanken?
  6. War man ein Wunschkind? Freuten sich beide Eltern auf das Kind?
  7. Haben die Eltern „nur“ wegen des Kindes geheiratet?
  8. War man ein geplantes Kind? Gab es möglicherweise Abtreibungsüberlegungen, oder sogar einen Abtreibungsversuch?
  9. Wünschten sich die Eltern ein andersgeschlechtliches Kind? War den Eltern das Geschlecht des Kindes egal? Waren sie enttäuscht über das Geschlecht des Kindes?
  10. Wie verlief die Geburt? Kam man „planmäßig“ oder früher bzw. später als der errechnete Geburtstermin auf die Welt? War es eine Geburt durch Kaiserschnitt? Gab es Komplikationen bei der Geburt? Wurde man durch Geburtszange oder Saugglocke ins Leben geholt? War die Nabelschnur um den Hals gelegt? War man eine Steißgeburt? Dauerte der Geburtsvorgang sehr lange? Wurden Medikamente eingesetzt wie Wehenhemmer/Beschleuniger?

Auswirkungen

Wie wirken sich pränatale Prägungen bzw. das Geburtstrauma aus?
Wie schon von Arthur Janov untersucht, prägen sich diese Erlebnisse tief in das Körpergedächtnis ein und bestimmen unser weiteres Leben. Es ist anzunehmen, dass bei allen  Menschen solche Prägungen vorhanden sind – in unterschiedlichen Abstufungen.

Gab es beispielsweise von der Mutter während der Schwangerschaft Abtreibungsüberlegungen, dann wird man im Mutterleib schon mit massiven Todesängsten konfrontiert. Weiteres stellt dies einen großen Vertrauensbruch dar: „Meine Mutter will mich nicht“ – kreiert ein tiefsitzendes Gefühl von Unsicherheit und Verlustangst, das sich wie ein roter Faden durch das spätere Leben zieht.

Ich weiß wovon ich spreche, denn es ist auch meine Geschichte. Unerwünscht zu sein, aus welchem Grund auch immer, ist sicher eines der schwierigsten Themen überhaupt. Es kreiert eine tiefe Abspaltung und eine sehr starke Wächterkonfiguration im Selbst. Z.B. ist für uns das Glas oft halbleer, während für erwünschte Kinder das Glas meist halbvoll ist ..

Ein weiteres Beispiel ist, wenn sich die Eltern ein andersgeschlechtliches Kind wünschen und dies während der Schwangerschaft auch immer wieder zum Ausdruck bringen. Beim
Ungeborenen entsteht die Prägung „mit mir stimmt etwas nicht“. Unbewusst prägt sich ein – „ich darf kein Mädchen, oder ich darf kein Bub sein, denn sonst bin ich für meine
Eltern eine Enttäuschung“. Im Kindesalter versucht man dann unbewusst den Wunschvorstellungen der Eltern zu entsprechen und versucht als Mädchen besonders wild zu sein und als Bub besonders sanft und lieb. Es werden vermehrt die andersgeschlechtlichen Attribute gelebt und die eigengeschlechtlichen verdrängt. Problematisch kann dies dann als Erwachsener werden, man identifiziert sich nicht mit seinem eigenen Geschlecht, lehnt es ab oder fühlt sich im Extremfall sogar im falschen Körper.

Können Schwangere etwas tun, um ihr Kind zu unterstützen?

Ja, es gibt Methoden, mit dem Kind Kontakt aufzunehmen und mit ihm schon im Mutterleib zu kommunizieren. Sich mit dem Ungeborenen zu beschäftigen und ihm dadurch Geborgenheit und das Gefühl des Erwünschtseins zu vermitteln.

Prägungen

Auch du hast Prägungen!
Grundsätzlich hat jeder Mensch pränatale Prägungen, die er in seinem Zellgedächtnis gespeichert hat. Diese Prägungen begleiten uns wie ein roter Faden und blockieren die Entfaltung unseres wahren Selbst. Echte Arbeit mit dem Inneren Kind bis hin zur vollen Therapie ist dann angesagt, wenn z.B. unerwünschte Schwangerschaft, Abtreibungsüberlegungen der Mutter, das „falsche“ Geschlecht, Komplikationen bei der Geburt – also die ganze Liste von oben – vorlagen.

„Wenn wir neue menschliche Geschöpfe mit einem soliden Gehirn erzeugen wollen, müssen wir die Geburtspraktiken in Übereinstimmung mit den Drs. Leboyer und Odent ändern. Wir müssen in der vorgeburtlichen Phase und natürlich in den ersten Monaten nach der Geburt große Sorgfalt walten lassen. Das heißt, in einer Zeit, in der das Gehirn neue Synapsen und Dendriten bildet; sein Kommunikationssystem entwickelt sich, das dem Kind erlaubt, in vielen Bereichen – körperlich, künstlerisch und intellektuell – mehr als kompetent zu sein. Ich habe Kinder gesehen, die von Müttern geboren wurden, die vor, während und nach der Geburt sehr sorgfältig und liebevoll waren. Diese Kinder sind anders. Sie sind rege, klug, körperlich fortgeschritten, nicht krank, nicht weinerlich, sie sind kreativ, warmherzig und kuschelig. Wer wollte noch mehr? Sie haben alle Chancen im Leben, und aus diesem Grund wurde dieses Buch geschrieben – um der Gesellschaft die Chance zu geben, eine neue Art Mensch zu schaffen. Es ist gar nicht so schwierig. Es ist eine Methode, wie wir späteren Alkoholismus und spätere Sucht, Kriminalität und Psychose vermeiden. Es ist eine Methode, Menschen zu schaffen, die sich um ihre Brüder und Schwestern in der Gesellschaft kümmern.

Geburt ist Leiden.
Nicht nur das Gebären, auch geboren zu werden, ist schmerzhaft. Man sagt, man glaubt, dass das Neugeborene nichts spürt. Es spürt alles ! Alles, total, ohne Filter, ohne Unterschied, wahllos, schutzlos. Die Geburt ist ein Sturm, ein Orkan. Das Kind kommt an wie ein Schiffbrüchiger, erschöpft und abgekämpft, und wird überschwemmt von einer Springflut der Empfindungen, die es nicht einordnen kann. Das also ist die Geburt. Die Hinrichtung eines Unschuldigen. Welch ein Elend. Sind wir wirklich so naiv zu meinen, dass eine solche Katastrophe keine Spuren hinterlässt? Dabei findet man sie überall. Auf der Haut, am Rücken, in den Knochen, in den Alpträumen, im Wahnsinn, in unseren Wahnsinnstaten; Folter und Gefängnis. Die Mythen, die heiligen Schriften / erzählen von nichts anderem als von dieser tragischen Odyssee.“
[Leboyer, Geburt ohne Gewalt, Mosaik/Goldmann, München, 1999, s. 33-47]

Heilung der Prä- und Perinatalen Phase – Innere Babyarbeit

Heilung geschieht immer dann, wenn Erlebnisse und Prägungen ins Bewusstsein geholt, angeschaut und Schritt für Schritt integriert werden. Dies erfordert eine Auseinandersetzung mit dem Thema und die Bereitschaft, sich darauf einzulassen. Es ist meistens ein langer Weg, auch wenn das gerne auf taube Ohren stößt und unpopulär ist. Es ist aber so, denn die lange abgetrennten, einsamen Kinder- und Babyanteile kommen nicht einfach hervor und möchten eine kleine Trance-Reise mit Wohlfühlfaktor.

Alle unsere Probleme und Themen wurzeln in der grundlegenden Erfahrung von Trennung. Die Erfahrung des Selbst als ein bestimmtes Wesen, das essenziell getrennt ist von allem anderen in der Schöpfung, ist der Hammer für dieses kleine Wesen. Gerade diese Trennung kreiert alle möglichen Themen, die über einige Zeit (und Leben) hinweg jede Ebene des menschlichen Seins prägen und konditionieren – unsere Körper, unsere Gedanken und Emotionen, ja sogar unseren Sinn für Spiritualität.

Innere Kindarbeit ist „modern“ geworden, eine neue Entdeckung der Pop-Psychologie. Jeder in der Spirituellen- und Bewusstseins-Szene hat davon gehört. „Ja, hab ich schon gemacht“ höre ich zig Male (auch von den einzelnen Psychotherapeuten, die sich ab und zu in meine Praxis verirren), und doch hat sich nichts grundsätzlich geändert, ansonsten würde das Thema gar nicht mehr im Raum sein. Alle, die sich seit Jahren damit beschäftigen (beruflich oder in Therapie), wissen, wovon ich da spreche. Es ist langwierige, langjährige und teilweise schmerzhafte, mühselige Arbeit. Aber eine, die sich SEHR lohnt.

Das Problem mit vielen spirituellen Communities, mit ihren veralteten Ideen und Lehren, ist: sie verwirren und verunsichern viele. Die „hartgesottenen“ Spiris weigern sich schlichtweg, persönliche Entwicklungsarbeit zu machen, BEVOR sie sich ihren spirituellen Themen widmen oder ganz im Verschwörungssumpf versinken. Sie dissoziieren lieber und machen die Gesellschaft, Politik und die bösen Archonten dafür verantwortlich und verdammen so das leidende Innere Kind dazu ewig in seiner Abspaltung zu bleiben. Na ja, es gibt ja noch viele Leben danach, irgendwann wird man es wohl schaffen ..

Da es ja auch mein großes Thema ist (unerwünschtes Kind und schwere Geburt) beschäftige ich mich seit vielen Jahren damit, wie ich energetisch und prozessorientiert mir und anderen damit helfen kann. Eine Mischung aus Trance-Arbeit, Focusing (Fühlarbeit) und Energetik hat sich bis dato am erfolgreichsten erwiesen. Die Anwendung von CoReOn Touch ist sehr wirkungsvoll, um tief sitzende, auch chronifizierte Dysregulationsmuster im Nervensystem aufzuspüren, zu „begreifen“ und die gesunde Selbstregulation wieder anzuregen und zu stärken. Bestimmte Traumakategorien, wie z.B. Frühes Trauma, profitieren ganz besonders davon. CoReOn Touch hilft bei traumatisch gebundener Energie (Über- und Unterkopplung), dem Aufspüren und Lösen tiefer Schockzustände und dem Erfassen und Entwickeln von Containment.

Ich möchte dir, liebe Leserin, lieber Leser, es wirklich ans Herz legen, dich jetzt ERNSTHAFT um dein Inneres Kind zu kümmern. Es wird höchste Zeit, denn alles, was da noch so halb unbewusst in dir herumdümpelt, verlangt jetzt deine Aufmerksamkeit, ansonsten bleibt nur der Weg der Krankheit – physisch und/oder psychisch .. wieviel Alkohol, Drogen, Sex und Psychopharmaka soll man sich denn noch zumuten?

Nochmals, was voher in deinem Unterbewusstsein gelebt hat, kommt jetzt ins Tagesbewusstsein, egal ob du das willst oder nicht. Deshalb geht es dir so gar nicht gut. Es kostet viel Kraft das alles wegzusperren, unten zu halten, so gut es geht, zu ignorieren. Das Innere Kind spielt aber nicht mehr mit, es möchte jetzt an die Oberfläche, von DIR gesehen, erwünscht, anerkannt werden – auch wenn es Schwerstarbeit ist, du müde bist und gar nicht mehr magst. In diesem Kind steckt nämlich auch ein tiefer Todeswunsch: ein Aspekt, der sich ABSOLUT nicht mehr mit dieser Welt auseinandersetzen möchte, es ist zutiefst verletzt und enttäuscht. Und es möchte sicher keine kleine Meditation und ein paar Wohlfühlsätze von dir!

Suche dir kompetente Begleitung dafür, den die gibt es, musst nur etwas suchen. Alleine oder per YouTube dich solchen Themen zu nähern ist totaler Unsinn und verletzt und traumatisiert das Kind noch mehr. Außerdem erlauben die inneren Wächterstrukturen es sehr selten. Sie machen dicht, und deshalb passiert auch keine Heilung. Wenn du dich als schwer- oder schwersttraumatisiert einstufst, gehörst du in die Hände von erfahrenen Psychotherapeuten, nicht zum Schamanen oder Channeler.

Sei gut zu dir und BITTE hilf dem Kind in dir. Das ist die beste Heilarbeit, die du für dich und den Planeten jetzt leisten kannst!

Om Mani Padme Hum ?

Om Mani Padme Hum ?

Danke für deine Aufmerksamkeit und fürs Teilen ?

Und natürlich würde ich mich über einen Kommentar von dir hier im Blog sehr freuen. Ich möchte wissen, ob meine Artikel dir weiterhelfen, ob du sie gut findest oder ob du andere Vorschläge hast. Lass es mich wissen. Ich bin wirklich daran interessiert dir weiter zu helfen.

© 02/2017, Renate Hechenberger.
All Rights Reserved. Bitte Beiträge NICHT kopieren. Du kannst gerne einen Blogbeitrag von mir Rebloggen oder ein Zitat aus einem meiner Blogbeiträge mit meinem Namen und einem Link zum jeweiligen Artikel auf meinem Blog einbinden. Danke.

Foto credit: © Moon Light Fotostudio – Shutterstock/com
Foto credit Fun Frog: © Julien Tromeur – Shutterstock/com

Literaturquellen:
Daniel Barron: Es gibt keine negativen Emotionen
Arthur Janov: Der Urschrei
Leboyer: Geburt ohne Gewalt, Mosaik/Goldmann, München, 1999, s. 33-47

Melde dich für meinen NEWSLETTER an. Du bekommst Tipps, Spezialangebote, exklusive passwortgeschützte Blogartikel von mir und Steven Black & meine geführten Seelenreisen (Meditationen) – alles nur für Abonnenten. Kostenlos. Keine Weitergabe an Dritte. Jederzeit abbestellbar.

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Irrungen und Verwirrungen

Irrungen und Verwirrungen

Geschrieben von Steven Black

Mir begegnet immer wieder die Ansicht, dass diese Art von Arbeit und Auseinandersetzung mit sich selbst nur Leute machen müssten, die schwere Traumata erlebten. Die entweder sexuellen und/oder schweren physischen Missbrauch oder andere extreme Demütigungen erlitten haben. Mal abgesehen davon, dass solche massiven Formen von Traumata tatsächlich in die Hände von speziell dafür ausgebildeten Fachkräften gehört und mit spiritueller Entwicklung nicht zusammengewürfelt werden sollte – erleben alle Menschen traumatische Erfahrungen und viele davon wurzeln in den Kindheitsgeschichten. Deren Nachwirkungen wir bis in die heutige Gegenwart spüren. Es ist eine Last, die wir tragen, bis wir die Kraft und den nötigen Mut haben, diese prozessieren können.

Was ist ein Trauma?

Der Begriff selbst kommt aus dem Griechischen und bedeutet nichts anderes als Verletzung oder Wunde. Darunter wird jedes Erlebnis verstanden, dessen Bewältigung den Menschen überfordert. Eine emotionale und gleichzeitig psychische Erschütterung des Bewusstseins, wobei der jeweilige betroffene Mensch sich nicht in der Lage sieht, das erschütternde Erlebnis zu verarbeiten. Wie Mike Hellwig mit seinem Therapieansatz “Radikale Erlaubnis” zutreffend anmerkte, es ist nicht das schwierige Erlebnis selbst, welches das Trauma verursacht, sondern die Tatsache, das man alleine damit war.

Ein Trauma kann jede Erfahrung sein, die emotional und/oder psychisch nicht verdaubar gewesen ist. Psychologischen Untersuchungen zufolge muss ein schreckliches Erlebnis nicht zwangsläufig ein Trauma zur Folge haben. Bei Vergleichen von Kindern, die ein und dasselbe schlimme Erlebnis hatten, unterschieden sich diejenigen Kinder, die kein Trauma davongetragen hatten, einzig dadurch, dass jemand da war, der dem Kind half, die Erfahrung zu verarbeiten. Das wirklich traumatische an einer überwältigenden Erfahrung war nicht das jeweilige Erlebnis, sondern weil du als Kind damit alleine gelassen wurdest. Ein Hammer landete quasi auf deinem Kopf und dir dämmerte die Erkenntnis – “ich bin total alleine damit.” Das ist das wirkliche Trauma, das ist es, was nicht bewältigt werden konnte.

Viele Menschen haben solche Erfahrungen tief in sich begraben und haben oft keine, oder nur mehr geringfügige, Erinnerungen daran. Die Frage, die sich stellt ist – warum sollte ich, wenn ich eh keine Erinnerung mehr daran habe, mich extra damit auseinandersetzen? Das ist eine sehr gute Frage, deren Beantwortung vermutlich nur jene Menschen anspricht, die sich selbst und ihr Leben wirklich neu ordnen wollen. Die sich selbst auf ein völlig neues Niveau anheben möchten.

Meine persönlichen Erfahrung mit der Fühlarbeit ist, je tiefer man damit kommt, je tiefer man in sein eigenes Bewusstsein dringt, desto mehr staunt man, was dort so alles vorhanden ist. Da lernt man dann, wie verletzlich der Mensch wirklich ist und wie viel an Verdrängung, Vermeidungsstrategien und Verletzungen sich wirklich in einem befinden.  Es gibt in der spirituellen Szene viele unterschiedliche Konzepte, aber auch Aussagen, die einiges an Verwirrung beinhalten, die nicht nur wenig hilfreich sind, sondern vor allem verhindern und vermeiden, dass der Menschen wirklich in Kontakt mit seiner Wunde kommen könnte.

Kürzlich entdeckte ich dieses Bild, mit folgender Aussage: “Die Wahrheit über dein Herz: Dein Herz heilt sich selbst. Du musst dich um deinen Geist kümmern. Dein Geist sperrt Erinnerungen ein. Fragmente schmerzvoller Erfahrungen, die dich wie scharfe Klingen schneiden. Dein Geist hält dich nachts wach, bringt dich zum Weinen, wieder und wieder. Du musst deinen Geist überzeugen, dass er sich nicht darum zu kümmern braucht, weil dein Herz bereits weiß, wie es dich zu heilen hat.”

 

image_thumb10[2]

 

Oder wie aus diesem Post auf Facebook:

„Der Körper kann nichts erschaffen, er ist tot. Nur der Geist der beschlossen hat, in ihm gefangen zu sein, erhält ihn am Leben. Wie wir unseren Körper wahrnehmen spiegelt exakt den Zustand des Geistes wieder ..

Wenn wir uns bewusst werden, dass wir in Wirklichkeit nicht im Körper – also nicht „hier“ sind, können wir erkennen, dass wir mit unseren Emotionen, Befindlichkeiten, Krankheiten usw. nichts zu tun haben, Gar nichts. Sie sind alle ausgedacht ..

Ich verrate Euch etwas aus eigener Erfahrung: Wir müssen diesen Scheiß, der uns leiden lässt nicht fühlen. Es ist eine Entscheidung. Der Entschluss, zu leiden hat einen Grund, den man verstehen muss – auch das Ego hat dasselbe Ziel wie der gesunde Anteil in uns: Der totale Frieden. Das ist immer das Ziel. Allein die Logik des Egos ist vollkommen wahnsinnig, weil es glaubt durch Leid, Tod und Vernichtung dorthin zu kommen ..“

Nein, iwo, wir sind nicht im Körper und wir haben mit unseren Emotionen oder gar Krankheiten natürlich üüüüüberhaupt nichts zu tun. Du hast keine Zähne, die dir manchmal ausfallen oder weh tun, du hast keinen Penis/Vagina, um sexuell mit anderen zu verschmelzen. Du hast kein Herz, kein Blut, das sind alles nur Illusionen des Ego. Nein, wir brauchen all das nicht zu fühlen, wir sind nämlich gar nicht hier. (Wusste wieder mal keiner) Wir leben in einem toten Körper, wo wir nichts fühlen müssen – wow! Diese Aussage ist ein spiritueller Bypass in höchster Vollendung – eine so gradlinige Fluchtbewegung, weg von sich selbst, verkauft als „höchste Wahrheit“.

Der unbändige Wunsch, die Wahrheit in sich nicht fühlen zu müssen, kann die unglaublichsten Vermeidungsstrategien produzieren, damit wir dem inwendigen Schmerz in uns ausweichen und damit uns selbst niemals begegnen. Ja, wir sind nicht nur unsere Geschichte, aber wir sind eben auch unsere Geschichte. Und diese Geschichte ist ganz persönlicher Natur, man löst sie nicht, indem man auf eine virtuelle Ebene flüchtet und behauptet, es wäre nicht wahr.

Dasselbe gilt für den obigen Absatz, wo behauptet wird, das Herz heile sich selbst. Ja genau, überzeuge einfach deinen Geist, dass er sich nicht darum kümmern muss, weil dein Herz weiß ja schon, wie es dich heilen wird. Überzeuge einfach deinen Geist davon… – das gehört für mich in die Rubrik -“spiritueller Glückskeks”. Ich weiß nicht, wie man auf so eine Idee kommen kann, vermute dahinter aber zu viel Lektüre vom Format – “die Kraft des Geistes”, oder, “die Macht der Gedanken”. Nur so kann ich mir vorstellen, dass man auf die Idee kommt, man müsse (oder könnte) seinen Verstand überzeugen. Schon klar, Gedanken sind wichtig, denn der Geist des Menschen, wenn er direkt in eine Richtung fokussiert wird, kann eine Menge bewirken.

Unsere Emotionen und Gefühle bilden die allerdings Grundlage für unser Denken.

Unser Denken gibt uns wiederum die Möglichkeit, was wir fühlen zu definieren, einzuordnen und zu bewerten. Denken und Fühlen beziehen sich ständig aufeinander. Die Emotionen sind aber vorrangig zu betrachten, sie sind die Grundlage und der Treibstoff, wodurch Gedanken nach Verwirklichung streben.

Nein, tut mir leid, das Herz weiß ganz sicher nicht, “wie es dich zu heilen hat”. Das Herz und das Herzchakra sind keine externen Kräfte, die von sich aus und eigenständig irgendwelche Transformationsarbeit leisten könnten. Sie sind zwar Teil des Gesamtsystems, aber Transformationsarbeiten sind Bewusstseinsprozesse, die der gesamte Mensch selber machen muss.

Schmerzvolle Erlebnisse werden abgekapselt und eingelagert, weil der Mensch mit seinem Leben ansonsten einfach nicht weitermachen könnte. Das abspalten und abtrennen von Anteilen ist ein neurologisch verankertes Notfallprogramm. Es startet vollautomatisch, sobald das emotionale und psychische Überleben bedroht wird. Die erste Erfahrung dazu haben wir meist in der Kindheit gemacht. Dabei wird der spezifische Anteil, der dieses schmerzvolle Erlebnis hatte, abgespalten und in Sicherheit gebracht, damit die menschliche Erfahrung weitergehen kann, Überleben gesichert ist.

Wenn so ein Teil von uns abgespalten wird, erfolgt ein Abbruch des kontinuierlichen Erlebens und der Entwicklung, denn solche Teile frieren dann sozusagen in ihrem Erleben ein, bleiben jedoch im Hintergrund aktiv. Abspaltung ist ein Notfallprogramm, zur Sicherung des Überlebens – und jeder Menschen, ausnahmslos, hat solche Erfahrungen in der Kindheit gemacht. Es wäre unmöglich beim gegenwärtigen Bewusstseinszustand der Menschheit – d.h. es ist  irgendwann sicher Traumata passiert. Der Mensch baut daraufhin und im Laufe seines Lebens ein immer effektiveres, strategisches Abwehr– und Widerstandsverhalten auf, in der Begegnung mit anderen Menschen, und dem Leben an sich. Wir haben Barrieren erbaut gegen wirkliche Begegnungen. Denn in einer wirklichen Begegnung haben wir offene Herzen. Ein offenes Herz ist aber der Verletzlichkeit oftmals schutzlos preisgegeben. Deswegen haben wir ja soviel Angst uns wirklich zu öffnen – verständlicherweise, denn wir könnten ja wieder verletzt werden.

Die hauptsächlichen Probleme des Menschseins liegen auf der Gefühlsebene und nicht im Verstand und das ist eine 100% Kehrtwendung vom üblichen Denkprogramm, mit dem wir im Westen alle großgezogen wurden.

Bei den meisten Menschen ist die Herzebene ziemlich verletzt. Der Emotionalkörper (fühlen) ist dem Mentalkörper (denken) vorgelagert. Wir fühlen, bevor wir denken – immer. Unser Denken gibt wiederum den Gefühlen Bedeutung und Definition.

Wenn der Verstand eines Menschen die wildesten Verrenkungen macht – was passieren kann und jeder natürlich selbst erfahren hat – so ist dies den emotionalen Ungleichgewichten im Menschen geschuldet, welche den Verstand (auf unterschiedlichen Ebenen) maßgeblich beeinflussen. Wenn sich unverdaute, emotionale Energien in uns zu stauen beginnen, dann erzeugt dies eine Anspannung in uns, die bis tief in die Zellen, Muskeln und die gesamte Knochenstruktur dringt. Diese Spannungsvibration ist es auch, die unseren Verstand und unseren Körper in einen kontinuierlichen Stresszustand bringt.

image_thumb[5][2]Aus diesem Grund ist Körperarbeit ebenfalls wichtig. Ich empfehle die “Trauma Release Exercises” (TRE) Methode, nach David Berceli – sie wird auch “neurogenes Zittern” genannt. Die von David Berceli entwickelte TRE®-Übungsserie zielt auf die dem Organismus innewohnenden Lösungsmöglichkeiten muskulärer Verspannungen ab, die in Stress und jeglicher Form von Trauma eine zentrale Rolle spielen. Das Buch kann man hier erwerben: http://niba-ev.de/

Es ist diese innere Anspannung, wenn dein “Geist dich nachts wach hält”. Nur selten ist Menschen bewusst, wie stark ihre eigene, innere Anspannung ist. Man gewöhnt sich an diese innere Anspannung, welche aus verdrängten, abgespaltenen, unverdauten Erfahrungen innerer Anteile und der dabei entstandenen Emotionen resultiert. Man kennt es nicht anders und empfindet daher den Stresszustand als normalen Zustand. Vielen Menschen ist überhaupt nicht klar, dass ihr Nervensystem in einem konstanten, reaktiven Alarmzustand ist. Wenn die Menschen das nicht fühlen, wenn sie sich selbst zu wenig fühlen, dann leuchten einem solche Erklärungen, wie etwa – der Verstand sei “das Übel” und andere unausgegorene Projektionen, durchaus ein.

Wenn irgendwelche, sogenannte negative Gedanken aufsteigen und uns überfallen, dann ist das nicht, weil wir anscheinend unfähig sind, “den Geist zu überzeugen”, er solle das bitte nicht tun. Nein, das ist spirituell verbrämter Unsinn. Der Grund dafür ist, weil unterhalb der unangenehmen oder als stressig empfundenen Gedanken ein Gefühl, eine Emotion liegt, die an die Oberfläche möchte, gesehen und anerkannt werden will. Aus demselben Grund funktioniert “positives Denken” nicht  – es kann nicht funktionieren, wenn die emotionale Fühlebene nicht geklärt ist. Eine positive Ausrichtung ergibt sich natürlicherweise, wenn die emotionalen Themen integriert und abgehakt sind.

Wie bitte schön, soll “das Herz” irgendetwas heilen können, wo doch die Herzebene der Menschen am meisten verletzt ist? Kann mir das mal bitte jemand erklären? Wer das nicht glaubt, sollte mal eine Aufstellung dazu machen. Da sieht man dann sehr genau, was wirklich los ist mit dem menschlichen Herzen. Aufstellungen sind ein regelmässiger, praktischer Teil meines Lebens. Wir machen viele Aufstellungen, weil es ein sehr wertvolles, ausgezeichnetes Diagnosewerkzeug ist. Als wir in einer der CoReOn Gruppen die Chakren der Teilnehmer aufstellten, da waren wir alle sehr überrascht, was dabei herausgekommen ist. Da liegt dann eine Person, welche die Energie vom Herzchakra übertragen bekam, zusammengerollt in der Fötushaltung mit dem Gesicht gegen die Wand, abgewandt von den anderen Chakren und sagte – “ich fühle mich erkaltet, richtig eingefroren”… „ich mag nicht mehr, ich will gehen“ ..

Im Jahre 2010 las ich einen Artikel von einer bekannten spirituellen Lehrerin –  die den Leuten empfahl, man solle alle Verletzungen einfach ins Herzchakra reinnehmen, das würde es dann transformieren. Das ist meiner Meinung nach unglaublich verantwortungslos, eine verletzte Ebene mit weiterem Schmerz vollstopfen, anstatt ihn zu verdauen und aktiv zu prozessieren. Herzkrankheiten sind ja nicht zufällig eine der häufigsten Todesursachen.

Der spirituell orientierte Mensch ist ein Suchender, so wurde es immer genannt. Instinktiv, ohne es wirklich erfassen zu können, weiß der Suchende, dass ihm etwas fehlt – denn er fühlt sich nicht ganz. Wonach sucht er? Ist es wirklich Spiritualität oder eher Heilung? In der heutigen Zeit ist es auch sehr modern geworden, nach einem Seelenpartner oder seiner Zwillingsflamme/Dualseele zu suchen. Auch der “normale Mensch”, der ohne spirituelles Interesse ist, sucht ständig nach einem Partner, der ihn irgendwie ausfüllt und mehr ganz machen soll. Das bedeutet, wir übertragen und projizieren damit auf andere Menschen die Verantwortung und die Macht, uns glücklicher und vollständiger zu machen. Das ist nicht nur unfair, sondern auch unmöglich, das kann nur schiefgehen.

Andere Menschen mögen uns viel geben können und andere Menschen sind natürlich wichtig, weil wir als Menschen nun einmal soziale und fühlende Wesen sind. Aber andere Menschen können uns nicht wieder ganz-machen, denn was uns wirklich fehlt, wonach wir im Grunde wirklich suchen, sind die verletzten, abgetrennten Persönlichkeitsanteile von uns selbst. Diese Ganzheit werden wir nie erfahren, wenn wir uns nicht uns selbst, unserem Innersten, zuwenden. Sie ist nicht möglich durch andere Menschen oder irgendwelche anderen Angebote im außen, nicht durch “positives Denken” oder sonstige Glückskeksboten, zu finden. Und es wird nie möglich sein, wenn wir nicht aufhören vor uns selbst wegzulaufen.

Wer hätte gedacht, dass diese Ganzheit in all den Dingen zu finden ist, die wir von uns wegschieben, die wir leugnen, die wir vermeiden? Dass es in unseren Schattenseiten zu finden ist, ausgerechnet dort, wo eigentlich kaum jemand hinschauen will? Dass Ganzheit in unseren Schatten zu finden ist? Dieser Begriff der Schatten ist übrigens auf Carl Gustav Jung zurückzuführen, der die Gesamtheit all unserer Verleugnungen, unseres Schmerzes und unsere Traumen unter diesen Begriff zusammenfasste.  Er sagte: “Der Schatten ist alles das, was du auch bist, aber auf keinen Fall sein willst.“

Wenn wir uns nicht mit unseren Schattenseiten, also unseren eingefrorenen, abgespalteten, ungeliebten Teilen, nicht auseinandersetzen, dann blockiert dies die persönliche Lebenskraft, behindert unsere Beziehungen und ist dafür verantwortlich, dass unsere Träume sich nicht verwirklichen. Wir werden unsere Verwundbarkeit, unsere Verletzlichkeit weiter vor anderen Menschen und uns selbst verstecken, um uns beschützt und sicher fühlen zu können. Das macht uns unnahbar und es verhindert, dass wir in Verbindung mit unserem Innersten sind.  Wir ziehen weit vorausschauend und oft willkürlich Grenzen, in der Absicht, sicheren Raum für uns zu schaffen, aber kapseln uns dadurch immer stärker in eine Blase ein, wo uns nur mehr wenig erreicht. Und wir können niemand anderen dafür verantwortlich machen, denn wir selbst erschaffen diese Grenzen.

Entgegen der Annahme einiger Menschen, macht uns die Begegnung mit unseren Ängsten, unserem inneren Schmerz, unserer Hoffnungslosigkeit, unsere Wertlosigkeit und was noch so alles in “uns wohnt”, stärker und nicht schwächer. In dem Moment, wo wir in Kontakt mit unseren wirklichen Empfindungen gehen, die wir ansonsten gerne wegschieben, treten wir in Kontakt mit unseren inneren Anteilen, welche diese Gefühle und Erfahrungen gemacht haben. Indem wir bereit sind alles in uns zu fühlen, was wir sonst leugnen, abwehren und verstecken mussten, schlagen wir ein völlig neues Kapitel in der Beziehung mit uns selbst auf.

Es ist diese tiefere Beziehung mit uns selbst, die uns fehlt.

Das ist es, was wir alle suchen. Jeder dieser Teile, die verdrängt, abgespalten oder eingefroren wurden und deren Entwicklung stagnierte, trägt eine Portion unserer Lebenskraft und Energie, die uns nicht mehr zur Verfügung steht. Indem wir anfangen, dem Schmerz in uns, der Angst und den anderen schwierigen Empfindungen, welche diese Anteile tragen, zu begegnen, indem wir diese emotionalen Realitäten anerkennen und bestätigen, arbeiten wir aktiv an unserer Ganzheit. Der Emotionalkörper hat eine Verdauungsfunktion! Indem wir uns bewusst hinsetzen und fühlen, aktivieren wir diesen Verdauungsvorgang und die Energien können wieder zu uns zurückfließen. Ganzheit passiert, indem wir alle unsere Teile wieder zu uns zurücknehmen, sie anerkennen und fühlen.

Was sich hier so locker und flüssig liest, ist allerdings nicht so einfach, wie einige von uns wissen. Wir haben sogenannte Wächter/Beschützerstrukturen, deren Aufgabe es ist, uns vor dem Schmerz und den Ängsten unserer Anteile zu beschützen, um das Gesamtsystem intakt zu halten. Und diese Wächter versuchen zu verhindern, dass wir wirklich tief mit unseren Wunden in Kontakt kommen. Was bedeutet, die Wächter werden nur Stück für Stück mehr altes Trauma zulassen, wenn sie sehen, wir sind jetzt tatsächlich fähig dazu, unsere unverdauten Emotionen zu fühlen. Deswegen dauert es, bis wir wirklich in die Tiefe, an die Wurzel der Problematik kommen. Aber das ist in Ordnung, denn es braucht Zeit und die persönliche Erfahrung, dass man tatsächlich in die eigene “Unterwelt” gehen kann und unbeschadet wieder herauskommt. Das ist ein Prozess und er hat viele Ebenen.

Unsere Wunden verändern sich und wir bekommen die Weisheit, die Erkenntnisse und die Energie zurück, die mit der jeweiligen schwierigen Erfahrung in Zusammenhang steht. Der Mensch wird innerlich ruhiger, fühlt sich stabiler als je zuvor in seinem Leben und wird fähig, eine tiefere Beziehung mit sich selbst und anderen Menschen einzugehen, was das persönliche Leben enorm bereichert.

Until next time same station ..

Das ist der 2. Artikel aus der Exklusivreihe nur für Newsletter Abonnenten. Er ist jetzt freigegeben (ohne Passwort) und wurde neu überarbeitet..

https://stevenblack.wordpress.com/

Steven schreibt über viele Themen die sich rund um Bewusstheit, Transformation und Dergleichen drehen. Er schreibt auch über aktuelles Zeitgeschehen und was ihn gerade beschäftigt und inspiriert.

 

Om Mani Padme Hum ?

Om Mani Padme Hum ?

 

© 01/2017, Renate Hechenberger & Steven Black. All Rights Reserved. 

Foto credit: © Ollyy – Shutterstock/com
Foto credit Fun Frog: © Julien Tromeur – Shutterstock/com